Lest die Review zur EP "Molotow" von ADIEU bei krachfink.de

Adieu. – Molotow (EP) – Review

Ok jetzt gilt es vorsichtig zu sein. Man kann ADIEU. und ihre EP “Molotow” von hieran alleine loslaufen lassen oder ab sofort eine unvergessliche Verbindung zu Bands sie FJØRT, HEISSKALT oder auch FIBEL oder SPERLING knüpfen. Geboten werden gute achtzehn Minuten Post-Indie-Punk mit heftigen Texten und aber auch einigen Vokabeln und Fragmente von Sätzen, die man aber hier und dort schon so oder so ähnlich mal gehört hat. Was man ADIEU. aber auch attestieren kann, ist eine Welle von Emotionen, die sofort überschwappt, sobald die Stimme des Sängers und Texters Tillmann Bross einsetzt. Und auch die Musik, eine schöne Mischung aus dominanten Flächen und fragilen Spitzen, überzeugt vom Fleck weg.

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ADIEU, 2023 © John Engehausen

“Die heile Welt wurd’ an die Wand gefahren…”

ADIEU. nehmen gleich im Opener von “Molotow” ihre Chance wahr, sich als guten Geschichtenerzähler zu präsentieren. Vorgetragen wird die Geschichte der Menschheit, die genauso verlaufen ist, verbal und noverbal Das Übel nahm seinen Lauf, als der erste Mensch auf die Idee kam, etwas einzuzäunen und für sich zu beanspruchen. (Buchtipp dazu: “Im Grund gut” von Rutger Bregman). Die Band setzt sich aus Mitgliedern aus Hamburg, Hannover und Wien zusammen, genau das macht sie besonders. Denn man hört zwar musikalisch einen Schulterschluss aus ähnlichen Gefühlen, aber eben auch leicht abweichende, regional geprägte, kreative Ausdrucksweisen. So sind ADIEU. zum Beispiel ausdrucksstark, aber nicht brachial. Tiefgründig und trotzdem auch poppig. Der Vortrag ist subtil, theatralisch und trotzdem nicht offensiv traurig. Man spürt also so einen ganz gewissen, neu zusammengesetzten Geschmack, der neu und interessant ist.

“… Hurra, uns gruselt vor uns selbst nicht mehr!”

Auch das Zusammenspiel von Gitarren und Bass ist bei genauem Hinhören besonders. Während die Saiten in “Fels” eher progrockig klingen und Fragmente von Shoegaze einflechten, tänzelt der Bass sein ganz eigenes, schon fast djentiges Ding. Das verleiht dem Song eine packende Lebendigkeit, die der Drummer Thomas Gieferl aufnimmt und auf die Spitze treibt. Und schon alleine für das reduzierte und einem angenehm nahegehende Lied “Spiegel”, lohnt es sich ADIEU. mal auszuchecken. Also nichts von wegen ADIEU., wir sagen lieber: Schön, dass ihr da seid und ein Album könnte spannend werden. Produziert wurde von Daniel Fellner (u.a. SEILER & SPEER), der mit seiner Band JESTRESS selbst gerade ein Hammeralbum an den Start gebracht hat.

Dauer: 18:06
Label: digital
VÖ: 12.05.2023

Tracklist “Signal” von ADIEU.
Molotow
Fels
Hier
Kompetenz
Spiegel

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