Lest die Review zu "Into The Maze" von AGLO bei krachfink.de

Aglo – Into The Maze – Review

Mit seinem Ein-Mann-Doom-Projekt AGLO drückt der Musiker Aaron Osborne uns heftig in den Nacken und auf den Bauch. “Into The Maze” ist musikalisch vertontes, extrem verwinkeltes Labyrinth, das eher mit Renitenz und weniger mit offensiver Aggression überzeugt. Mitnichten träller Osborne, es wird ultratief gegrowlt und guttural gepoltert. Eigentlich übernimmt die Stimme lediglich den Grundtenor der Platte, wirkt wie ein weiteres schiebendes Instrument, das mit der Gitarre und den schleppenden Drums gemeinsame Sache macht. Nicht umsonst bezeichnet man Doom, nicht erst seit CROWBAR und Co., als eine der gefühlvollsten Metalvarianten. Da ist was dran, denn viele der Melodien sind durchaus elegisch und ansprechend melancholisch-traurig.

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AGLO, 2023 Credits: Dakota Gordon

Verdammte Existenzen

Einmal drin im offerierten Abenteuer “Into The Maze” von AGLO, werden wir mit einigen erschreckenden Dingen konfrontiert. Einmal hinabgestiegen, kommen uns “Parasites” entgegen, ein Symbol der sich gegenseitig aussaugenden Gesellschaft. Der Bezug zur Realität wird hier durch einen passenden Newsflash verdeutlicht. Der Wahnsinn wird allerdings von den niederen Instinkten einzelner Individuen angetrieben, sodass ein Blick in den “Darkened Mirror”, verbunden mit anschließender Selbstreflexion, nicht von Zeit zu Zeit nicht schaden kann. Hier poltert ALGO für seine Verhältnisse auch etwas deutlicher nach vorne. Vor allem im Kontext kommt einem dieser stark groovende Song dann wie ein böser Angriff vor. Noch dazu schnörkelt AGLO ein Soli über das Hauptriff, was die Angst noch verstärkt und diffuser macht.

Ein beschwerlicher Trip

Der Blick nach hinten wird mit “Past” eng gerafft, ein Metronom verdeutlicht die ablaufende Zeit, auch bekannt als das Leben itself. Inwiefern eine Retrospektive lohnt, da legt sich AGLO nicht fest. Der Song ist weitestgehend instrumental, wirkt aber wie ein schmerzhaftes Graben und Bohren. Das abschließende “The Journey Home” rafft sich dann geradeso auf. Angemessen zerschlagen und verwundet traben wir Richtung Ende, die Reise war beschwerlich und trotzdem angenehm reinigend. “Into The Maze” von AGLO hat die optimale Länge und ist so anregend komponiert, dass man den verdammten Trip weiterempfehlen kann.

Dauer: 27:04
Label: Gutter Prince Cabal
VÖ: 16.02.2023

Tracklist “Into The Maze” von AGLO
Into The Maze
Parasites
Darkened Mirror
Collector
Past
The Journey Home

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