Lest die Review zu "Where The Blood Flows Down The Mountain" von CREMATION bei krachfink.de

Cremation –  Where The Blood Flows Down The Mountain – Review

Die Schweizer von CREMATION beweisen mit “Where The Blood Flows Down The Mountains”, dass sich manche Genres einfach nicht ändern müssen. Der Tod ändert sein Konzept auch nicht. Irgendwann kommt er und holt dich. Das war’s. Seit über 30 Jahren ballert das Quintett nun Todesmetall, stark inspiriert von amerikanischen und schwedischen Vorbildern, mittlerweile selbst bis in die Spitzen verinnerlicht. Falsch machen kann man damit nichts, vorstellen muss man CREMATION den Kennerinnen und Kennern auch nicht. Zeitgemäß steigen die Songs alle ohne Umschweife ein. Streamingdienste freuen sich und Fans wissen sofort, was geboten wird.

Doch “Where The Blood Flows Down The Mountains” von CREMATION ist nicht irgendeine Platte, die aus Routine veröffentlicht wird. Die Qualität ist hoch, die Gitarren von Marco und Oscho sehr düster-melodisch und präzise gespielt. Es gibt keine Komposition, bei der nichts hängenbleibt, nicht passiert hier beiläufig. Sänger Serge ist der Fels in der Brandung, er hält dem Druck stand und bildet immer das verlässliche Zentrum von CREMATION.

CREMATION, Band 2022

Death Metal muss – in meinen Ohren – stabil stehen und unmittelbar eine körperliche Reaktion auslösen. Darüber hinaus sollte etwas bleiben, an das man sich noch erinnern kann. CREMATION bedienen beides, und zwar mühelos, ohne zu zitieren oder unnötig auszuschweifen. Und selbst wenn die Band bei den gängigen Festivals nicht ganz oben auf dem Billing steht, an der Qualität liegt es mit Sicherheit nicht. Es ist vielleicht die Prise Konsequenz, die CREMATION den großen Erfolg verwehrt hat.

Im Zweifel lieber massenuntauglich

“Among The Braindead” steigt ein, wie der nächste Hit von DESERTED FEAR. Entscheidet sich dann aber doch für die massenuntaugliche Abzweigung, geht auf uns mit Gebrüll und richtig massiv, prügelnden Drums. Im Mittelteil brechen die Gitarren aus und feuern Melodien, die man nie wieder vergisst, nur um gleich im Anschluss wieder zu Drums, Bass und Schlagzeug zu finden und mit Volldampf nach vorne zu preschen. Einer der vielen Momente, in denen man merkt, dass CREMATION über wahnsinnig viel Erfahrung und ein gutes Gespür für Songwriting verfügen.

Frust, Tod und Trauer in Noten gegossen

Im abschließend “…And The Rivers Turn Red” beweisen CREMATION dann, dass sie auch ohne Brachialgesang etwas zu sagen haben. Mit dem Bass an der Front erzählen sie nur mit den Instrumenten eine dramatische Geschichte vom Ende aller Dinge. Siebeneinhalb Minuten Frust, Tod und Trauer in Noten gegossen, stark! “Where The Blood Flows Down The Mountains” von CREMATION zeigt mal wieder, dass überall an jeder Ecke die nächste, tolle Musik lauern kann. Geht auf die Jagd, sucht sie euch und unterstützt die Bands.

Dauer: 47:00
Label: Czar Of Crickets Productions
VÖ: 09.12.2022

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