Lest die Review zu "Astral Fortress" von DARKTHRONE bei krachfink.de

Darkthrone – Astral Fortress – Review

Es ist schon absurd, dass DARKTHRONE einerseits Black Metal pur sind, aber mit “Astral Fortress” unterm Strich wieder eine ganze andere, eigene Art dieses Genres präsentieren. Eigentlich fängt es schon beim Artwork an, man kann es als Satire oder ursüpplich verstehen. Fakt ist aber, dass die Musik Black eigentlich wieder lediglich als sublimierenden Präfix nutzt und man mit Black Doom oder Black Punk eher auf die richtige Spur kommt. Und trotzdem gelten sie als eine der wesentlichen Vertreter des Genres.

Eng und rumpelig

Beim Opener “Caravan Of Broken Ghosts” fühlt man sich umgehend so, als sei man mit DARKTHRONE in einem schummrigen Kellerverlies eingeschlossen. Alles wirkt sehr eng und rumpelig, im angenehmen Sinne. Die Karawane zieht erst sehr langsam voran, bis DARKTHRONE Speed geben und einen Black-thrashigen Sog entfachen. Nach einer wilden Fahrt und guten sechs Minuten Spielzeit fühlt es sich dann zum ersten Mal nach Trve Black Metal an. Dass das DARKTHRONE von jeher total gleichgültig ist, ist bekannt. Schon beim Eröffnungssongs freut man sich über den ganz besonderen Sound von Fenriz Drumming. Sein Doublebass klingt eben wirklich nach Bass und nicht wie eine gut geölte Schreibmaschine.

Einfach und doch detailreich

Das Gitarrenspiel ist an manchen Stellen schon als verblüffend einfach zu beschreiben, aber genau wegen seiner Simplizität beeindruckend. Und dafür gibt es dann auch extrem viele und sehr kreative Feinheiten, die man sich als Durchschnittsmusiker nicht so einfach aus dem Ärmel schüttelt. Es würde oft nicht wundern, wenn plötzlich OZZYs Gesang ertönt, denn vieles orientiert sich wieder stark an BLACK SABBATHschen Druck und deren dominantem Rhythmus. DARKTHRONE legen mit “Astral Fortess” ihr zwanzigsten Album vor, von daher wissen sie sehr gut was sie tun und was sie können. Und Midtempo steht ihnen einfach.

Atmosphäre 3000

Was die Platte(n am Ende immer) ausmacht, ist diese besondere Atmosphäre und die packende Spielfreude, die beispielsweise von einem Song wie dem Rausschmeißer “Eon 2” ausgeht. Twin-Gitarren und lebendiges Schlagzeug erinnern eher an METALLICAs “Orion” und wirken herrlich aus der Zeit gefallen. Hits wie “Stalagmite Necklace” regen enorm das Kopfkino an, erinnern aber weniger stereotypische Genre-Bilder, sondern eher an Horror-Stummfilme.

Mit “Astral Fortress” beweist die norwegische Metalband DARKTHRONE, dass weiterhin mit ihnen zu rechnen ist und Black Metal lange nicht so eindimensional sein muss, wie man denkt. Gäbe es hier Punkt, würde es für Songtitel wie das grandiose “The Sea Beneath The Seas Of The Sea”, mit dem genialen Drumausreißer von Fenriz, Bonuspunkte geben. Nocturno Culto und Infidel Castro (lol) sind einfach Unikate.

Dauer: 40:02
Label: Peaceville
VÖ: 28.10.2022

Tracklist “Astral Fortress” von DARKTHONES
Caravan Of Broken Ghosts
Impeccable Cavers Of Satan
Stalagmite Necklace
The Sea Beneath The Seas Of The Sea
Kevorkian Times
Kolbotn, West Of The Vast Forests
Eon 2

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