Der krachfink.de Jahresrückblick 2024
2024 war ein Jahr voller musikalischer Entdeckungen und Überraschungen – und auch krachfink.de hat sich aus der Versenkung erhoben, um euch wieder durch die unendliche Vielfalt neuer Alben und Bücher zu navigieren. Im obligatorischen Jahresrückblick präsentiere ich nicht nur einige der Highlights des Jahres, sondern auch verborgene Perlen, die vielleicht noch nicht auf eurem Radar sind. Von aufstrebenden Künstlern über experimentelle Soundlandschaften bis hin zu unerforschten Genres – hier findet ihr Inspiration für Platten, die euch überraschen und begeistern könnten. Lasst euch von den Empfehlungen mitreißen und entdeckt Musik, die euch bislang entgangen ist. Am Ende findet ihr auch eine Playlist mit den Highlights des Jahres.
Und nun bin ich gespannt auf eure Meinung! Welche Alben haben euch 2024 begeistert? Welche Veröffentlichungen haben euch überrascht und verdienen mehr Aufmerksamkeit? Lasst es mich in den Kommentaren wissen und teilt eure persönlichen Platten des Jahres mit uns!
Yungatita – Shoelace & A Knot 🎧
YUNGATITA spielen sich einmal quer durch alle mit Rock verbundenen Genres und reitet einen herrlich erfrischen Flow, der gleichermaßen modern und angenehm rückwärts gewandt wirkt. Wie eine warme flauschige Decke umwickelt einen die Musik, freundlich aber bestimmt gibt uns die Musikerin Valentina Zapata ihre Sicht der Dinge an die Hand und emanzipiert sich dabei von Song zu Song. „Shoelace & A Knot“ erschien Anfang des Jahres und hat sich durch die musikalische und inhaltliche Relevanz, die sich erst nach und nach entblättert, bis zum Ende des Jahres als Highlight der diesjährigen Veröffentlichungsvielfalt präsent gehalten.
Hathors – When The Sun is Out When Skies Are Grey 🌫️
HATHORS haben auch in der Vergangenheit nicht mit Veröffentlichungen gegeizt. Aber vielleicht liegt es am aktuellen Line-up, dass die Musik der Schweizer diesmal tiefer geht. Oder eben daran, dass sie es verdammt ernst meinen und man das der Mischung aus Noise und Grunge anmerkt. Eine packende Reise durch die Höhen und Tiefen der Seele, fernab von Chart-Quickies. Das von ermutigendem Schmerz getragene „Special Bird“ ist ein absoluter Ausnahmesong, der einen fundamentalen Affekt so heftig triggert, dass man es nicht in Worte fassen kann.
King Krule – SHHHHHHH! (EP) 🤫
„Life is krule“, so viel sollte klar sein. Wenn KING KRULE eine EP veröffentlicht, die sogar schon teilweise bekannte Songs enthält, ist das trotzdem ein Highlight. Das liegt daran, dass der Musiker seinen Bedroom-Rock so nah bei sich hält, dass man sich fast wie ein Lauscher fühlt und die Töne an Punkten resonieren, die man selbst nicht von sich noch gar nicht kannte.
Lest hier die Review zur EP „SHHHHHHH!“ von KING KRULE bei krachfink.de
Die Nerven – Wir waren hier 🗑️
Dass DIE NERVEN hier waren bzw. noch sind, ist erstmal ein großes Glück für Musikfreunde. Das neue Album wurde im Ländle in Stuttgart aufgenommen, hat den Kommerz-Kompromiss der letzten Platte erfolgreich abgeschüttelt und sich an der Basis der Anfänge bedient. Herausgekommen ist eine Noise-Post-Punk-Platte mit ehrlichen Texten, die berührt und nicht nur aus Prinzip überzeugt. Und selbst wenn Julian und Kevin in unserem gemeinsamen Interview für das Ox äußerten, dass sich „Wir waren hier“ zum ersten Mal nicht wie eine Platte anfühlt, dann befürchte ich solange bis zur Ankündigung eines Nachfolgers, dass die einfach ohne Vorwarnung hinschmeißen.