Lest die Review zu "DÉTERRÉ" von DESPISED ICON bei krachfink.de

Despised Icon – DÉTERRÉ (EP) – Review

Mit “DÉTERRÉ” legt die kanadische Deathcore-Band DESPISED ICON eine EP vor, die neu gemasterte Demosongs aus 2004 enthält. Daher ist zumindest der EP-Titel – zu Deutsch, ausgegraben – erklärbar, aber trotzdem stellt man sich noch die Frage nach dem Warum. Die Band befand sich damals in einem wegweisenden Umbruch, den Drummer Alex Erian wechselte von den Drums zum Gesang und seine Nachfolge trat Alex Grind an. In diesem Line-up erspielte sich die Band mehr Mut, wurde komplexer und kreativer in ihren ganz eigenen musikalischen Bausätzen, bestehend aus Hardcore, Death und Extreme Metal.

Rückblickend innovativ

Die knapp 18 Minuten von “DÉTERRÉ” demonstrieren eindrucksvoll, wie die Band das hakenschlagende und ultraaggressive Monster namens DESPISED ICON auf die Spur setzen. Und auch 17 Jahre später ist das Songwritig nicht wirklich veraltet. Trotz Neu-Mastering hört man dem Material allerdings das Level an, beispielsweise beim Drumming in “Oval Shaped Incisions”. Bemerkenswert, dass Songs wie “Bulletproof Scales” oder “One Last Martini” trotz verhältnismäßig wenig Druck – heute würde man die Produktion so ballern lassen, dass beinahe der Kopf platzt – ordentlich mitreißen.

Intuitiv richtig gemacht

DESPISED ICON hatten schon damals ein sehr gutes Gespür für Timing und Alex Erian noch nie Angst vor unterschiedlichen Gesangsstilen. Wobei er sich von einigen Lauten heute glücklicherweise verabschiedet hat. Der erste Schein, dass “DÉTERRÉ” nur ein reines Marketingtool ist, täuscht. Die Kompositionen sind, gerade durch ihre Übergewicht in Richtung Hardcore, extrem bollig und intuitiver, als manches neueres Material. Muss man jetzt nicht zwingend im Plattenregal stehen haben, aber in der Playlist macht sich die EP gut.

Dauer: 18:13
Label: Nuclear Blast
VÖ: 28.10.2022

Tracklist “DÉTERRÉ” von DESPISED ICON
Warm Blooded
Bulletproof Scales
One Last Martini
Oval Shaped Incisions
Sever The Ties

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