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Destruction – Born To Perish – Review

Die deutsche Thrashinstitution DESTRUCTION, mittlerweile zum Quartett angeschwollen, meldet sich mit “Born To Perish” mit voller Wucht zurück. Schmier und Kollegen klingt teilweise echt angespitzt, wie eine Truppe junger Wilden. Die älteste bestehende deutsche Thrashband – sagt Wikipedia – spielt einerseits gekonnte ihr Trademarks aus, hat es aber nicht nötig sich wirklich selbst zu zitieren und glänzt mit neuen Ideen. Wahre Revolution klingt natürlich anders, aber danach hat auch niemand gefragt. “Born To Perish” kann einige massiv nachhaltige Refrains vorweisen und zieht nach vorne wie ein bissiger Hund an der kurzen Leine.

DESTRUCTION können nicht nur zerstören

“Born To Perish” überzeugt durch solide kompositorische Leistung, Längen oder schwache Songs sucht man tatsächlich vergeblich. DESTRUCTION ziehen durch, planen aber auch genug Stopps („Filthy Wealth”) ein, um die Dynamik der Platte zu bewahren und nicht am Hörer vorbeizurasen. V.O. Pulver hat das Material erneut sehr gut in Szene gesetzt und die Details ordentlich herausgearbeitet, am Klang gibt es absolut gar nichts zu meckern. Jeder Song hat mindestens einen prägnante Szene, es wird mitnichten wahllos geknüppelt, sondern Wert auf Abwechslung gelegt. Damir Eskić macht sich als zweiter Gitarrist schon bemerkbar, Drummer Randy Blacks wertet die Songs durch seine unbändige Power ebenfalls auf.

Auch inhaltlich haben DESTRUCTION etwas zu sagen, in „Fatal Flight 13“ setzt sich Sänger Schmier mit seinem persönlichen Bezug zu der Tragödie um den Malaysia-Airlines-Flug 17 auseinander. Da ist was passiert, in den letzten drei Jahren seit “Under Attack”, DESTRUCTION haben wieder Feuer unterm Arsch. Gerade durch die neuen Bandmitglieder ergeben sich nun wieder ganz andere Möglichkeiten, nicht nur an der aufgestockten Gitarrenfront. Alleine deshalb kann die Band auch die lange Spielzeit von 50 Minuten tragen.

Destruction Bandfoto 2019
DESTRUCTION, 2019

Können schlägt Innovation

So richtig viel, gibt es über DESTRUCTIONs neues Scheibchen auch wirklich nicht zu sagen. Die Qualität ist nicht überraschend, dass die Band nicht angestaubt und trotzdem knackig klingt, ist es allerdings schon. Neue Standards setzen DESTRUCTION mit “Born To Perish” selbstredend nicht, eine Muss für Genrefans ist das Album aber auf jeden Fall. Die Band demonstriert, warum sie auch 2019 relevant ist. Das ist schon ziemlich geil.

Tracklist “Born To Perish” von DESTRUCTION
Born To Perish
Inspired By Death
Betrayal
Rotten
Filthy Wealth
Butchered For Life
Tyrants Of The Netherworld
We Breed Evil
Fatal Flight 17
Ratcatcher

Dauer: 50:18
VÖ: 09.08.2019
Label: Nuclear Blast

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