Lest die Review zu "Holy Demon" von DRENS bei krachfink.de

Drens – Holy Demon – Review

Mit ihrem ersten Album “Holy Demon” widmet sich die Dortmunder Rockband DRENS dem immerwährenden Kampf von Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern. Dabei strecken sie sich musikalisch jetzt weniger nach Surfpunk und lassen ihre herrlich drehenden Melodien immer öfter von Grunge anstupsen.

DRENS können mit ihrem ersten Album “Holy Demon” locker international mitspielen. Denn auch wenn sie zwangsläufig die Gedanken ihrer eigenen Generation aufgreifen, textet die Band nicht zu spezifisch und ist musikalisch absolut zeitlos.

No writings on the wall for me

“Bloody Knees” ist einer von vielen bemerkenswerten Songs, an denen sich ablesen lässt, wie gut DRENS wirklich sind. Locker lässt sich hier ein Quiz mit dem Namen “Wie viele Genreeinflüsse kannst du hören?” ableiten: Grunge, Shoegaze, Alternative, Rock’n’Roll, Soul, Indie und Punk befinden sich im blitzschnellen, harmonischen Staffellauf. Die emotionalen Zitate aus unterschiedlichen Generationen sogar noch nicht berücksichtigt. Immer wieder schummeln DRENS Ohrwürmer ein, die man erst gar nicht bemerkt, von denen man aber noch lange verfolgt und imaginär auf die Schulter getippt wird.

Das anschwellende Finale von “Choose You Loose” gepaart mit dem dichten, unaufgeregten, aber trotzdem standhaften Gesang, fräst sich tief ein. DRENS formulieren auf “Holy Demon” ihren eigenen Anspruch, die Sehnsucht irgendwo anzukommen, die Tagträume, in denen man sich an einen Ort wünscht und dabei trotzdem diesen “Feelgood-Charakter” beizubehalten, weiter aus. Mehr dazu im Interview mit DRENS von Mai 2020 zur EP “Pet Peeves.

Love your inner demons

Ohne aufdringlich zu sein oder zu dominant aufzutreten, kurbeln DRENS immer wieder die gute Laune an. Dabei gehen sie ähnlich wie PABST vor, sind kreativ und tanzbar (“Honey”, “It Sucks”, “You Can’t Beat Me In My Dreams”). Das Auftreten spiegelt sich auch in der Produktion von “Holy Demon” wider. Der Sound ist cremig und homogen, ohne Tiefen und Spitzen zu vermissen, aber eben nicht provokant dick.

Es gibt sehr viele Hinweise, die darauf schließen lassen, dass DRENS noch einiges mehr auf dem Kasten haben. Das betrifft ihren Umgang mit Tempo und die Art, wie sie ihre Songs atmen lassen (“Stealing All The Air”) und zahlreiche Details, wie Geräusche oder feinfühlig eingesetzte Polyrhythmik. Abgesehen von allen harten Fakten, ist “Holy Demon” von DRENS ein Album, das zwar keine Dämonen vertreibt, mit dem man sich aber verdammt gut fühlt.

Dauer: 32:38
Label: Glitterhouse /Indigo
VÖ: 20.05.2022

Tracklist “Holy Demon” von DRENS
No Need To Hide
Bloody Knees
Honey
Stealing All The Air
Record Store
Choose You Loose
You Have I Have
It Sucks
You Can’t Beat Me In My Dreams

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