Lest die Review zu "Skeletá" von GHOST bei krachfink.de

Ghost – Skeletá – Review

Im besten Fall ist „Skeletá“ von GHOST ein Experiment. Man würde Tobias Forge durchaus zutrauen, dass er seinen übermäßigen Erfolg testen möchte und deshalb alles Bisherige neu zusammengebastelt hat. Es ist also mitnichten die Qualität, die die neue Platte der Schweden so öde wirken lässt. Es ist eher die Tatsache, dass man wirklich den Eindruck hat, alles schon mehrfach gehört zu haben. Ist nun das Ende der Fahnenstange erreicht? Richtig tragisch wäre es nicht, denn mit den bisherigen Kompositionen könnte die Band SYSTEM-OF-A-DOWN-mäßig durch die Welt jetten und über Jahrzehnte das Publikum begeistern.

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GHOST 2025, Credit: Mikael Eriksson

Genau das haben GHOST schon zig-fach packender inszeniert

„Skeletá“ von GHOST lässt wirklich jedes Überraschungsmoment vermissen. Der überwiegende Teil der Songs ist eher Midtempo, per se kein Problem. Das wäre weniger schlimm, wenn man zumindest den Bogen zum Drama überzogen oder an einigen Stellen mal einen handwerklichen Knaller gezündet hätte. „The road that leads to nowhere is long„, singt Forge selbst im langatmigen „Guiding Lights“. Darauf folgt zumindest mit „De Profundis Borealis“ ein etwas aufgeweckter Rocksong im Achtzigerjahre-Gewand. GHOST scheinen sich aufzuraffen, der Refrain schlägt die gewohnten, geschmeidigen Schleifen. Im Vergleich zu bereits bewährten Krachern wie „Watcher in the Sky“, „Square Hammer“ oder „Rats“ wirkt das Lied allerdings arg blass und eben in der eigenen Werkstatt lieblos reproduziert. Auch den vermeintlichen Kniff von „Missilia Amori“ „durchschaut man sofort – diese Art von Call-and-Response haben GHOST schon zig-fach packender inszeniert.

Gitarre und Forges Stimmfarbe auf der Haben-Seite

Auf der Haben-Seite von „Skeletá“ stehen weiterhin der Gitarrensound und die unverkennbare eigene Handschrift. Forges Stimmfarbe ist einzigartig, die schmelzenden Saiten ebenso. „Cenotaph“ sternfunkelt sich interessant in die Szenerie, flacht dann aber durch uninspiriert gesägtes Riffing schnell ab. Selbst Fans, die bisher jeden Weg mitgegangen sind, dürften mit dem Fernsehgarten-Takt ihre Probleme haben. GHOST haben den doppelten Boden diesmal sehr dünn eingezogen – man übersieht ihn leicht, vielleicht ist er auch gar nicht mehr da. Und weit und breit kein schelmisch zugekniffenes Auge, das signalisiert: Ist nur Spaß, rock is more than life! GHOST wären nicht GHOST, wenn sie so etwas nicht durch optische Inszenierung auffangen könnten. Aber erstmal – daheim auf dem Plattenteller – überzeugt hier nichts vom Fleck weg.

Dauer: 47:15
Label: Loma Vista Recordings/Concord
VÖ: 25.04.2025

Tracklist „Skeletá“ von GHOST
Peacefield
Lachryma
Satanized
Guiding Lights
De Profundis Borealis
Cenotaph
Missilia Amori
Marks of the Evil One
Umbra
Excelsis

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