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Grave Pleasures – Doomsday Roadburn (Live at Roadburn Festival 2018) – Review

Warum gibt es eigentlich kaum Reviews über das Livealbum „Doomsday Roadburn (Live at Roadburn Festival 2018)“ der finnischen Band GRAVE PLEASURES? Deren Debüt „Climax“, damals noch als BEASTMILK unterwegs, wurde überall hochgelobt und mit dem Roadburn Festival suchten sich die Post-Punker wohl das erlesenste aller Festivals aus – hier trifft sich nur, wer wirklich Lust auf Musik hat. Wahrscheinlich liegt es daran, dass der Plan irgendwie nicht aufgegangen ist und „Doomsday Roadburn (Live at Roadburn Festival 2018)“ GRAVE PLEASURES ganz sicher nicht von ihrer besten Seite zeigt. Das mag eben niemand gerne schreiben.

Wenig durchdacht

Schon alleine die sehr auf das letzte Album „Motherblood“ fokussierte Setlist lässt vermuten, dass GRAVE PLEASURES mit diesem Livemitschnitt 2018 auf dem Roadburn Festival nicht ihr komplettes Können abbilden wollten. Zufällig mitgeschnitten und dann doch für gut genug befunden? Kann eigentlich nicht sein, denn nicht nur in „Infatuation Overkill“ liegt Sänger Mat McNerney wirklich ganz grausig daneben. In anderen Songs klingt er gehetzt („Doomsday Rainbows“) und irgendwie nicht richtig bei der Sache. Selbst wenn man keine sture Kopie der Studioaufnahmen erwartet, diesen Gesang kann man sich einfach nicht schön reden. Live dabei zu sein, ist natürlich auf jeden Fall immer nochmal ein anderer Schnack und die verhältnismäßig stark in den Hintergrund gemischten Anwesenden, werden die Leistung emotionaler und somit anders empfunden haben. Tanzempfehlungen wie „Joy Throught Death“ oder „Laughing Abyss“ werden schon fast gestört, durch den sirenenhaften Klang der Gitarren. Dabei sind die eigentlich taktangebend, klingen auf „Doomsday Roadburn (Live at Roadburn Festival 2018)“ aber fast schon störend.

Keine Visitenkarte

Interessant sind wiederum die beiden abschließenden neuen Songs „There Are Powers At Work In This World“ und „Violence Of Night“, die im Studio aufgenommen wurden und es nicht mehr auf „Motherblood“ geschafft haben. Warum eigentlich? Platz gewesen wäre doch. Rein instrumental bringen GRAVE PLEASURES ihre Songs gut an die Massen, das Album ist sicher kein Totalausfall. Ich schätze Mat McNerney sowieso deutlich mehr für seine Aktivitäten mit der Neo-Folkband HEXVESSEL und konnte den Hype um Ex-BEASTMILK und heute GRAVE PLEASURES bisher nie nachvollziehen. Aber „Doomsday Roadburn (Live at Roadburn Festival 2018)“ wird der Band echt nicht gerecht und sollte bitte nicht als Entscheidungskriterium dienen, wenn die Band mal in eure Nähe kommt und ihr überlegt hinzugehen.

Dauer: 63:12
Label: Svart Records / Cargo
VÖ: 08.11.2019

Tracklist „Doomsday Roadburn live“ von GRAVE PLEASURES
Mind Intruder
Doomsday Rainbows
Fear Your Mind
Laughing Abyss
Genocidal Crush
Haunted Afterlife
Cold War Funeral
Infatuation Overkill
Love In A Cold World
Atomic Christ
Strange Attractors
Deadenders
Death Reflects Us
Joy Through Death
There Are Powers At Work In This World
Violence Of Night

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