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Heisskalt-Drummer Marius veröffentlicht ersten Song “30 Tage auf Tour”

Marius Bornmann, eigentlich Schlagzeuger bei der deutschen Post-Hardcore-Band HEISSKALT, kündigt heute sehr überraschend sein Solo-Projekt MARIUS an. Der erste Song “30 Tage auf Tour” ist ein Beinahe-Rap-Song, aber auch eine Art poppiger Liebessong, in dem sich MARIUS mit dem Vermissen und der Liebe des Tourens auseinandersetzt und auch mit den Konflikten, die dabei zwangsläufig entstehen. HEISSKALT wollten sich nach längerem Stillstand gerade wieder in Bewegung setzen, als ihnen, wie allen, die Pandemie einen Strich durch die Rechnung machte und sie noch vor dem Losrennen stoppte. Also alles wieder absagen, MARIUS erinnert sich:

Ich hab an dem Tag, als wir das entschieden haben, definitiv ein paar Tränen vergossen, aber wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Und dann hat sich bei mir ein Schalter umgelegt, den ich vorher nie umgelegt bekommen habe.“ Gleich am nächsten Tag ging es ab in den Proberaum und er fing an, an seinen ersten, eigenen Songs zu basteln. Erst Beats, dann Melodien, dann Texte. Auf Deutsch. Entstanden sind 30 Skizzen, die meisten davon wandern wieder in den Mülleimer – “Aber das, was übrigblieb, das fand ich gut.”

“10 Jahre mit HEISSKALT zu spielen war eine der tollsten Sachen überhaupt. Wir haben jedes Jahr zig Konzerte gespielt, durften auf den größten Festivals des Landes gastieren und haben Dinge erlebt, die ich kaum so schnell verarbeitet bekommen habe. Dafür bin ich dankbar und denke immer froh dran zurück. Jahrelang habe ich aber auch nichts anderes gemacht und war auch nichts anderes als der Schlagzeuger von HEISSKALT.
 
Ich habe keine anderen Jobs gehabt, mein Freundeskreis bestand aus der Band und der Crew und es gab auch keine anderen Themen mehr. Ist etwas gut gelaufen, war das Leben gut. Ist etwas schiefgelaufen, war das Leben doof. Ich habe mich da lange reinfallen lassen, aber irgendwann gemerkt, dass ich gar nicht mehr wusste, wer ich selbst war. Mich gab’s nur im Kollektiv. Auf der Straße wurde ich öfter begrüßt mit „Hi, und wo sind die anderen?“ – Die Band war immer Identität und Sicherheitsnetz. Bis sie auf einmal weg war.
 
Wer war ich denn jetzt? Das letzte Jahr war auch eine große Suche danach. Und ich war froh, dass ich es schnell geschafft habe, mich endlich allein musikalisch auszutoben. Ohne Grenzen, ohne Erwartungshaltungen. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb meine Solo-Sachen musikalisch in das komplette Gegenteil von HEISSKALT umgeschlagen sind. Nach vielen Jahren schwarzweiß, traurig und schwer wollte ich bunt, locker und aus dem Bauch heraus.”

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