Kataklysm - Unconquered Artwork

Kataklysm – Unconquered – Review

Die kanadische Death-Metal-Band KATAKLYSM ist zweifesohne seit fast 30 Jahren eine der beständigsten Bands des Genres. Mit Death Metal alleine lässt sich ihr Stil auch schon lange nicht mehr umreißen, Groove und ausufernde Melodien sind ein wesentlicher Bestandteil ihrer Rezeptur, da macht auch das neue Album „Unconquered“ keine Ausnahme. Sänger und Ex-Bassist Maurizio Iacono und seine Kollegen liefern beständig ab und langsam aber sicher, werden sie dafür auch mit immer höheren Chartplatzierungen belohnt.

Vereinzelte Spitzen, die Spaß machen

Das harmlos beginnende und dann grandios zerstörende „Killshot“ leitet mit seinen Black-Metal-Anleihen äußerst stark in das mittlerweile 14. Album von KATAKLYSM ein. Relativ großzügig wird gedrückt, die Marken setzen die unkaputtbaren Drums und Gitarrenriffs mit schwedischer Note. Als routinierte Metalhörerin findet man sich schnell in dem Schema zurecht. Das ist einerseits beruhigend, aber eben auch verhältnismäßig spannungsarm und wenig erfrischend. Man schnallt schnell, auf was KATAKLYSM mit „Unconquered“ hinaus wollen und es entstehend einige schöne Momente.

KATAKLYSM 2020, Foto von Nuclear Blast Records

Wenn „Underneath The Scars“ im Mittelteil schon fast episch aufplatzt, der Song „Focus To Destroy You“ wild an den HörerInnen zerrt oder die geknüppelte Urgewalt sich in „Defiant“ Bahn bricht, dann sind KATAKYLSM unbestreitbar großartig. Das Klavier am Anfang von „Icarus Falling“ lässt auf mehr hoffen, grundsätzlich sollten aus den Fähigkeiten der Band mühelos große Werke im Sinne von MACHINE HEAD entstehen können. So richtig aus den Puschen kommt der Song dann aber nicht. Aber zumindest bietet das böse schwankende „When It’s Over“ dann einen würdigen Abschluss von „Unconquered“. Das melodische Drama in Kombination mit etwas schrillerem Gekeife und die weiten Akkorde hebt sich schon merklich positiv vom Restmaterial ab.

Die Band, die es sich leisten kann

Aber KATAKLYSM scheinen nicht gewillt zu sein, ihren und unseren Horizont maßgeblich zu erweitern. Manches kunstvolle Fingergehakel am Griffbrett, der unvermeidliche Groovehammer oder ein nordisch ratterndes Schlagzeug haben natürlich ihren Reiz. Unterm Strich klingt vieles aber leider austauschbar und eben altbekannt. Fans der Band können und werden damit zufrieden sein, für neue AnhängerInnen stellt sich die Frage nach dem Warum?!

Dauer: 38:00
Label: Nuclear Blast
VÖ: 25.09.2020

Tracklist „Unconquered“ von KATAKLYSM
The Killshot
Cut Me Down
Underneath The Scars
Focused To Destroy You
The Way Back Home
Stitches
Defiant
Icarus Falling
When It´s Over

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