Lest die Review zu "Secret Sorrows" von KORRUPT bei krachfink.de

Korrupt – Secret Sorrows – Review

KORRUPT melden sich nach 6 Jahren mit ihrem neuen Album “Secret Sorrows” zurück und es ist bedauerlich, dass es so lange gedauert hat. Mit ihrem Blackend Hardcore treffen die Norweger nämlich genau den Nerv der Zeit. Noch dazu strecken sie sich nach Melody-Core, Punk und sogar angerautem Alternativ und Rock’n’Roll. Mit seiner kratzigen und auffällig ausdrucksstarken Stimme, kann Sänger Marius einiges abdecken. Die Songs von KORRUPT taugen für stickige Clubs genauso, wie für ein größeres Publikum (“Dirty White”).

KORRUPT, 2023

Hart und poppig

Im Titelsong “Secret Sorrows” verbinden KORRUPT einige ihrer Möglichkeiten und mogeln harte Szenen mit poppigen Refrains in eine Tüte. Die gekonnte Verbindung von Elementen, die sich in der Theorie eigentlich beißen müssten, ist wohl die größte Stärke von KORRUPT. Bedingt durch ihr gemeinsames Aufwachsen im von Religion dominierten Kristiansand im Süden Norwegens, drehten sich die Texte häufig um die dadurch entwickelte Abneigung gegen religiöse Zwänge. Es geht allerdings auch um anonyme Hetze im Netz, um Imperialismus (“Birth Of Tragedy”) und den Appell an den freien Willen und den Mut, auch mal gegen den Strom zu schwimmen.

Ansteckende Hibbeligkeit

Bei so manchem Songeinstieg muss man sogar an die Opulenz von Classic-Rock im Sinne von GHOST denken. KORRUPT kontern die cremige Note aber umgehend, trotzdem laufen die Melodien gut rein, bleiben hängen und die konstante Hibbeligkeit zieht mit. Grundsätzlich ist man mit den Referenzen von KVELERTAK oder auch MØL eher auf der richtigen Fährte.

Manchmal machen KORRUPT den Sack zu schnell zu und man hätte sich sogar noch eine Wiederholung mehr oder ein anschwellendes Finale gewünscht. Womit wir beim Ur-Genre Hardcore wären, denn genau hiervon hat sich Band den ganz bestimmten Dampf unterm Kessel und die überzeugende Dynamik transferiert.

Aufgenommen wurde von der Band selbst, gemixt wurde im Lars Bjerke Studio. generell hört man aus der Musik ein enges Zusammenspiel, ein schönes Werfen und Auffangen von musikalischen Bällen und Übergängen. Live sicher super, gönnt euch bis dahin “Secret Sorrows” von KORRUPT daheim.

Dauer: 36:20
Label: Holler Records
VÖ: 01.03.2023

Tracklist “Secret Sorrows” von KORRUPT
Kings of Chemicals
Death to Serenity
Hail Seitan
Keyboard Warrior
Secret Sorrows
God is Dead
Birth of Tragedy
Hellbound
Break All The Rules
Contests and Contempt
Serpents ll
Dirty White

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