Lucifer – IV – Review
Die schwedische Rockband LUCIFER legt mit “IV” ein weiteres, stimmiges Album vor. Durch den Gesang von Johanna Platow Andersson und dem instrumentalen Zutun von Bassist Harald Göthblad, den Gitarristen Linus Björklund und Martin Nordin und dem Drummer Nicke Andersson Platow (THE HELLACOPTERS) entsteht atmosphärischer Heavy Rock mit dunklem, atmosphärischem Anstrich.
Okkult-Rock, so lautet wohl der etwas unangenehm Ausdruck dafĂĽr. Den gab es allerdings zu Zeiten von BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN auch nicht, da war Rockmusik per se im Bunde mit dem Teufel.
Rock, ohne unnötige Gefrickel
Ganz platt ausgedrĂĽckt, spielen LUCIFER also sehr gut flutschenden, klassischen Rock, der sich aber nie in unnötigem Gefrickel verliert oder versucht mit dem Kopf durch die Wand zu brettern. Der oft sphärische Gesang und die hier und da obenauf gesetzten Orgelklänge (“Mausoleum”, “Louise”) geben dem Album einen dĂĽsteren Touch, aber so richtig böse wird es nie. Man kann sich leicht einduseln lassen, von diesem perfektionierten musikalischen Zitat der Siebzigerjahre.
Ă„hnlich wie GHOST – und wie ein GroĂźteil der schwedischen Bands – lassen auch LUCIFER keinen Song ohne eine gute, griffige Melodie entkommen. Nichts plätschert dahin, es gibt immer einen Moment, an dem man sich festhalten und orientieren kann und immer einen, der angenehm nachhallt. Im Instrumental “The Final Pyre” kann man sehr gut hören, wie LUCIFER ihren Schauder mögen. Nämlich organisch, vermeintlich arglos hĂĽpfenden und trotzdem mit einem dezent furchteinflößenden Unterton und Abgang.
Gut gemachte Illusion…
Die Haken setzen oft auch einfach die starken Gitarrenmelodien (“Nightmare”) und guten Soli. Wenn Drums und Saitenverantwortliche in “Cold As A Tombstone” geschlossen nach vorne marschieren, dann hat Johanna leichtes Spiel. Um diese starke Basis zu verhauen, muss man sich schon sehr doof anstellen. Im Gegenzug zieht sie so manche Komposition, die sich zu stark an den Originalen orientiert (“Louise”, “Crucifix (I Burn For You)”) durch ihren starken Gesang auch öfter mal aus dem oberen MittelmaĂź nach oben (“Phobos”).
… ohne Innovationsanspruch
Was man LUCIFER nämlich letztendlich ankreiden könnte, ist, dass sie unterm Strich einfach größtenteils zitieren. Man weiĂź eben, was zieht und man ist handwerklich gut genug, um die unauffälligste und beste Variante dessen wiedergeben zu können. Gibt natĂĽrlich Dinge, die tragischer sind und Bands, die das deutlich auffälliger und schlecht machen. Allerdings darf man bei “IV” nicht erwarten, dass LUCIFER dem Genre etwas Neues hinzufĂĽgen.
Dauer: 45:46
Label: Century Media
VĂ–: 29.10.2021
Tracklist “IV” von LUCIFER
Archangel Of Death
Wild Hearses
Crucifix (I Burn For You)
Bring Me His Head
Mausoleum
The Funeral Pyre
Cold As A Tombstone
Louise
Nightmare
Orion
Phobos
Artikel, die Dir gefallen könnten:
LUCIFER – V
GHOST – Impera
BIKINI BEACH – Appetizer
THE BABOON SHOW – God Bless You All
SUCK – Ribbit
BEATSTEAKS veröffentlichen neuen Song “Kommando Sunshine”
THE HELLACOPTERS – Eyes Of Oblivion
BEHEMOTH – In Absentia Dei (Live)
BLACK LABEL SOCIETY – Doom Crew Inc.
Interview mit KNIGHTS OF THE REALM zum Album “s/t”
NORTHTALE – Eternal Flame
Metallica, Ghost und Bokassa, Maimarktgelände Mannheim – Livebericht vom 25. 08. 2019
ALTER BRIGE – Walk The Sky
BILLY TALENT kündigen neues Album an und veröffentlichen “End Of Me (feat. Rivers Cuomo)”
SILVER LAKE by ESA HOLOPAINEN veröffentlicht “Ray Of Light”
BLIND GUARDIAN – Imaginations From The Other Side (25th Anniversary Edition)
ELUVEITIE – Live At Masters Of Rock
TRIBULATION – Where The Gloom Becomes Sound
WITHERFALL – Curse Of Autumn
THERION – Leviathan
STONE SOUR – Hello, You Bastards (Live in Reno)
BOMBUS – Vulture Culture
AMORPHIS – Live At Helsinki Ice HallÂ
RIPE & RUIN – Breaking Circles (EP)
BEACH SLANG – The Deadbeat Bang Of Heartbreak City
THE OFFSPRING – Let The Bad Times Roll
AT THE GATES – The Nightmare Of Being
Download Festival kommt 2022 zum ersten Mal nach Deutschland
DANKO JONES – Power Trio
AVATAR veröffentlichen zwei neue Songs und Tourdaten
SLOTHRUST – Parallel Timeline