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MOA – an/aus – Review

MOA, ein junger Künstler aus Kassel, versucht sich auf seinem ersten Album „an/aus“ mit deutscher Popmusik. Generell nichts, wofür man sich schämen muss und im Fall von MOA schon mal gar nicht. Das Album eignet sich mit seiner simplen Leichtigkeit perfekt für den Sommer, was bei diesem Genre ausdrücklich als Kompliment gemeint ist.

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MOA 2020, Foto von Florian Kraft

Alles für die Liebe

Der Albumtitel „an/aus“ ist passend gewählt, denn auch MOA spaziert ganz bewusst mal mit und mal neben dem Takt. Seine Texte sind nur Gedankenanstöße, nicht belehrend und schon gar nicht schmalzig. Das liegt am sehr guten Gesang, der einerseits selbstbewusst und streckenweise angenehm kratzig klingt und trotzdem immer angemessen emotional und manchmal federleicht. Die Musik nimmt man erst als blasses Beiwerk wahr, aber je mehr Durchläufe man sich gönnt, umso bedeutender werden die vereinzelten Paukenschläge, Klatscher und die unterstützenden Gitarren. MOA befassen sich monothematisch mit der Liebe, in all ihren Facetten. Vom ersten Funken, über tiefe Verbundenheit, bis zum bitteren Ende. Das muss man mögen und wissen. MOA gelingt es aber, nicht zu viele Klischees zu bedienen und sich dann eher textlichen zurückzuhalten und sich zu wiederholen, bevor es zwangsläufig zu vorhersehbar wird.

Keine Ausschläge

Das einzige, was man MOA und „an/aus“ vorwerfen kann, ist die gewisse Gleichförmigkeit der einzelnen Kompositionen. Er beherrscht den Trick („trümmer“, „du weißt“ und „teil von mir“ folgen dem gleichen musikalischen Aufbau) weiß seine Stimme effektiv einzusetzen und weiß, wie man Songs anschwellen lässt. Atmosphärisch hält „an/aus“ schön die Waage, es wird weder richtig träge, noch anstrengend hitzig. Den Druck erhöht MOA im Titelsong dann eher mit einer Art Sprechgesang, das ist nicht bahnbrechend, aber eine schöne Abwechslung. Aufgrund der fehlenden inhaltlichen Tiefe wird MOA bei mir manchmal den Weg in die Anlage finden, es gibt keinen Grund für Aus… aber eben auch (noch) keinen zwingenden für An. 

Dauer: 26:44
Label: Escape Artists Records
VÖ: 17.07.2020

Tracklist „an/aus“ von MOA
du weißt es
teil von mir
an/aus
worte
trümmer
neue wege
nina
höher

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