Artwork zur Review von NAPALM DEATH auf krachfink.de 2022

Napalm Death – Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes – Review

Zum Thema NAPALM DEATH gibt es zwei goldene Regeln, die auch mit dem neuen Album “Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes” nicht gebrochen werden müssen. Erstens: Die Crust-Punk-Grindcore-Band aus Birmingham macht keine schlechten Platten. Es geht nur um geil, sehr geil und noch geiler.

Zweitens: Egal, wie gut dein Englisch ist, du musst mindestens zehn Vokabeln nachschlagen, um irgendwie zu raffen, worum genau es geht. Zur Not kann man sich auf das Gekeife von Barney verlassen, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass es sich lohnt, ihm zuzuhören. “Don’t you spot the facile bloodsucker here?” speit er wütend im Opener, eine Anklage an die sturen Alten und die Tatsache, dass es doch nicht so einfach ist, seinen erblich bedingten, angestammten Platz in der Gesellschaft zu verändern.

Einige Überraschungen in petto

Man kann es kaum glauben, aber auch nach über 40 Jahren NAPALM DEATH gelingt es der Band noch zu überraschen. “People Pie” ist eine Art Hip-Hop mit Noise-Kante und Grindcore im Abgang. Das klingt seltsam in der Theorie, in der Praxis brüllt der Bass und die Drum scheppern ordentlich, das Ding geht vollends auf. Aufgenommen wurden die vorliegenden acht Songs, die die Band zum Mini-Album degradiert, während der Aufnahmen zu “Throes of Joy in the Jaws of Defeatism”. Krass, was eine Band wie NAPALM DEATH einfach so hinter herunterfallen lassen könnte. Manchen Songs hört man die düstere Atmosphäre des Albums noch an, aber vieles klingt zu roh punkig (“Narcissus”, “Man Bites Dogged”) und hätte dort echt gestört.

Verlängerte Freakparade mit Wut im Bauch

Man kann es gut auf den Punkt bringen, indem man “Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes” als die verlängerte, wütendere Freakparade bezeichnet. Selbst für NAPALM DEATH-Verhältnisse gibt es hier viele verrückte Twists und eine überbordende, schon fast wahnsinnige, Energie. “Slave Through A Repeat Performance” walzt mit seiner blinden Wut alles nieder. Greenway liefert eine echt verstörende, bi-polare Performance ab und wird dann von einem herrlich Schlagabtausch zwischen Bass und Drums kurz unterbrochen und umgeleitet. NAPALM DEATH sind keine normale Band, da verselbstständigt sich irgendwas.

Und mal in der eingangs selbst aufgestellten geil-Regel zu rangieren: “Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes” von NAPALM DEATH ist sehr geil geworden. Aus meiner Sicht besser, als das Album, das dem voranging.

Dauer: 29:29
Label: Century Media
VÖ: 11.02.2022

Tracklist zu “Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes” von NAPALM DEATH
Narcissus
Resentments Always Simmers
By Proxy
People Pie
Man Bites Dogged
Slaver Through A Repeat Performance
Don’t Need It
Resentment Is Always Seismic (Dark Sky Burial Dirge)

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NAPALM DEATH – Throes of Joy in the Jaws of Defeatism
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