Norna st Album 2022

Norna – Star Is Way Way Is Eye – Review

Die Sludge-Band NORNA, mit Bandmitglieder aus Schweden und der Schweiz und von den Bands BREACH, ØLTEN und THE OLD WIND, legen mit „Star Is Way Way Is Eye“ ihr erstes Album vor. Über vierzig Minuten drückt uns das Trio an die Wand, verdunkelt die Umgebung und legt Riffs, schwer wie Steinblöcke, stoisch auf uns ab.

Die Musik lässt sich schwer ignorieren und ganz automatisch fühlt man die Songs und hört sie nicht nur. Ob die Songlängen immer gerechtfertigt sind („Tabula Rasa“), sei mal dahingestellt, aber größtenteils hat die erzeugte klaustrophobische Stimmung echt Charme.

NORNA, 2022, Foto von CZ Promo

Blind in der Dunkelheit

NORNA verlassen sich nicht nur auf die üblichen Instrumente, setzen häufige bewusst Störgeräusche und ungewöhnliche Akzente, um die bedrückende Dunkelheit perfekt zu machen. Irgendwann setzt zwangsläufig eine bewusstseinserweiternde Wirkung ein. Der Gesang versteht sich nicht als Leitplanke oder führender Pol, sondern als zusätzliche Druckverstärkung. Für die von Zeit zu Zeit notwendige Eskalation sorgt meistens der Schlagzeuger, der sich über den bemerkenswert guten Sound von „Star Is Way Way Is Eye“ freuen darf.

Der Weg ist das Ziel

Es ist echt unnötig, detailliert auf die Strukturen der einzelnen Songs einzugehen, denn NORNA setzen auf Vehemenz und bemühen sich weniger um Abwechslung. Das Album gräbt tiefe Löcher, bedrängt uns unerbittlich und lässt auch nicht den kleinsten Sonnenstrahl durch. Aber Hitmomente oder packende Hooks sucht man hier ebenso vergeblich, wie den mitklatschbaren Oho-Refrain. „Star Is Way Way Is Eye“ klingt wie ein niemals enden wollender Marsch durch post-apokalyptische Dörfer. Alleine wohlgemerkt. Das kann manches Mal echt eine reinigende Wirkung für den Geist haben, empfiehlt sich aber nicht für jeden Moment.

Dauer: 42:48
Label: Vinter Records
VÖ: 18.02.2022

Tracklist „Star Is Way Way Is Eye“ von NORNA
The Truther
Serpent Spine
Tabula Rasa
The Perfect Dark
Écone
Mother Majestic

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