One Chord Left – Typewriter Beat – Review
Die Folk-Punker von ONE CHORD LEFT, das sind Thomas, Frank und Matt, veröffentlichen mit „Typewriter Beat“ ihr erstes Album. Und ganz offensichtlich haben sie mehr als einen Akkord übrig, denn musikalisch ist das Album top. Die Drei waren früher bei den Punkbands TAXDOGERS und POLECATS aktiv und auf der Suche nach musikalischer Abwechslung, deshalb geht es nun etwas ruhiger zu. „Music is my shelter“ so heißt es gleich im sanft nach vorne swingenden Opener „Record Store“, das nehme ich der Band sofort ab.
Der Gesang von Gitarrist Thomas geht vollkommen in Ordnung und tendiert auch nicht – was bei solchen Bands leider oft der Fall ist – in ein peinliches Englisch mit übertriebener Betonung. Im Gegenteil, es erinnert mich sogar manchmal an den ganz, ganz jungen Mark Knopfler. Aber trotzdem wollen sein Gesang und die ausladenden, wirklich sehr schön gespielten und mindestens genauso gut aufgenommenen, Kompositionen nicht immer zusammen passen.
Sehr starke Instrumentalfraktion
Sehr vieles auf „Typwriter Beat“ würde in meinen Ohren instrumental deutlich besser funktionieren. Das liegt aber, wie bereits nicht erwähnt, nicht am Gesangstalent von Thomas, sondern daran, dass die Gesangsmelodien schlichtweg oft nichts weiter für die Kompositionen tun können oder eher müssen. Die sind viel stärker, haben die Songs fest im Griff und erzählen irgendwie im Subtext ihre eigene Geschichte. Es gibt ja die Beschreibung der „singenden Gitarren“ und ONE CHORD LEFT sind ein sehr gutes Beispiel dafür, was damit gemeint ist. Obendrauf packen sie noch Klavier, Mandoline und Harfe, die verstärken die Wehmut, die oft über die Texte transportiert wird. Es geht um Freiheit, um Leidenschaft und es wird oft fragend zurückgeblickt auf „Typewriter Beat“. Was ist bis hierhin gewesen, was kann man besser machen, was muss man akzeptieren, so wie es ist?
Feinfühlig und aufrichtig
ONE CHORD LEFT ist ein sehr gefühlvolles Uptempo-Debüt gelungen, das ich persönlich mir an vielen Stellen einfach instrumental gewünscht hätte. Denn es geht hier nicht um den großen Hit, die nächste Hook oder den Refrain, den alle mitgrölen können. „Typewriter Beat“ ist ein sehr intuitives Album, dem ich eher nachspüren und weniger inhaltlich folgen will. Hier sind definitiv feinfühlige Musiker am Werk, lasst euch nicht von dem DEATH BEFORE DISHONOR-Shirt auf dem Bandfoto auf die falsche Fährte locken. Andere Hörer*innen werden mit Sicherheit auch in den Texten ihr Wohl finden. Man kann sich herrlich in der guten halben Dreiviertelstunde kalibrieren und die Instrumentals haben ein starkes Eigenleben und wirken irgendwie beruhigend.
Dauer: 48:45
Label: Eigenproduktion
VÖ: 28.05.2021
Tracklist „Typwriter Beat“ von ONE CHORD LEFT
Record Store
Come With Me
Down The Drain
Typewriter Beat
Forever 21
Full-Time Gambler
Back In The Day
Suburban Deariness
Hell Before Breakfast
Poet’s Heart
Downfall
Solidarity
The Night I Met Terry
Last Chors
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