ParkwayDrive Viva The Underdog

Parkway Drive – Viva The Underdogs – Review

PARKWAY DRIVE live und dann noch auf Wacken, was soll bei “Viva The Underdogs” schon schiefgehen? Die Metalcoremacht aus Australien bietet uns mit 67 Minuten das pralle Konzerterlebnis für daheim und glaubt man dem äußerst gut gelaunten Sänger Winston McCall, dann ist wurde hier nichts Geringeres, als die beste Show seines Lebens mitgeschnitten. Kleiner hatte er es wohl nicht, so richtig anschließen will man sich da leider nicht.

Das Visuelle fehlt einfach

Ein großes Lob gibt es für die Setlist von “Viva The Underdogs”, PARKWAY DRIVE greifen relativ schnell auf ihre Klassiker “Carrion” und “Karma” als Türoffner zurück. Sobald die Stimmung angeheizt ist, reiten sie die Jubelwelle mit den neueren Songs lässig ab, für Spitzen zwischendurch sorgen dann wieder altbewährte Hits. Der Sound auf “Viva The Underdogs” ist sehr gut, daran gibt es absolut nichts zu meckern. Die stimmliche Leistung von McCall ist durchwachsen. Den Großteil seiner Parts meistert er souverän und überzeugend, aber jeder kleine Einbruch tut weh in den Ohren und davon gibt es leider einige.

Ähnlich wie bei BRING ME THE HORIZON, fällt das live überhaupt nicht ins Gewicht und in der Hitze des Gefechts überhaupt nicht auf. Die besten Konzerte, die ich bisher erleben durfte, waren von PARKWAY DRIVE. Es sind die Momente, wenn das komplette Publikum sich gemeinsam mobilisiert, die Crowdsurfer en masse Richtung Bühne stürmen und jeder jedes Detail des Songs kennt und rhythmisch abfeiert. Das sind die Momente, die man eben auf “Viva The Underdogs” nur erahnen kann, die aber vom Sänger entsprechend kommentiert werden. Eventuell geht das Konzept live und Metalcore auch einfach nicht wirklich zusammen, oder hat jemand positive Gegenbeispiele?

Muss man wohl dabei gewesen sein

Weiteres Stinkerargument gegen “Viva The Underdogs” ist die Tatsache, dass es sich nicht wie ein Konzerterlebnis von PARKWAY DRIVE anfühlt. Das liegt daran, dass an dem Material ordentlich geschnitten und gekürzt wurde. Was wirklich niemand auf dieser Welt braucht, sind die deutschen Versionen “Würgegriff” und “Die Leere”. An dieser Stelle ein nachträgliches Sorry an alle MuttersprachlerInnen, die meine englische Aussprache auf Konzerten bisher ertragen mussten. War auch immer gut gemeint. Aber gut gemeint ist eben nicht gut gemacht. “Viva The Underdogs” von PARKWAY DRIVE fällt wohl unter das Motto”: Muss man dabei gewesen sein”. Ansonsten eignet sich das Material eher mit vereinzelten Songs für die private Playlist. Ein echtes Konzert von PARKWAY DRIVE ist allerdings uneingeschränkt zu empfehlen.

Dauer: 67:15
Label: Epitaph
VÖ: 27.03.2020

Tracklist “Viva The Underdogs” von PARKWAY DRIVE
Prey (Live at Wacken)Carrion (Live at Wacken)
03. Karma (Live at Wacken)
The Void (Live at Wacken) (
Idols & Anchors (Live at Wacken)
Dedicated (Live at Wacken)
Absolute Power (Live at Wacken)
Wild Eyes (Live at Wacken)
Chronos (Live at Wacken)
Crushed (Live at Wacken)
Bottom Feeder (Live at Wacken)
Würgegriff (Vice Grip)
Die Leere (The Void)
Schattenboxen (Shadow Boxing) feat. CASPER

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