Lest die Review zu "In Between Borderlines" von RAMKOT bei krachfink.de

Ramkot – In Between Borderlines – Review

Das Album “In Between Borderlines” von RAMKOT hat genau die richtige Dramaturgie, um live am Stück gespielt sofort alle Anwesenden zu überzeugen und für sich einzunehmen. Maximal den Groove betonend und trotzdem mit mehreren kräftigen Hooks ausgeschmückt, kann man dies aktivierenden Attribute nicht ignorieren. Automatisch zuckt das Bein im Takt und nach einigen Durchläufen gibt es schon viele Momente, auf die man sich freut.

Live kann das nur noch intensiver knallen, aber schon alleine für die Kunst, dies authentisch auf Platte zu bannen, gibt es virtuelle Extrapunkte. Es gibt einige Bands, an die man denken muss, da sie auch so schnell und prägnant auf den Kern des Rocks setzen, aber RAMKOT offerieren schon ihre ganz eigene Nummer.

Du hast es nicht kommen sehen

Das die belgische Rockband RAMKOT auf ihrem Album “In Between Borderlines” so extrem auf den Punkt klingt, hat einen offensichtlichen Grund: Die beiden Brüder Tim und Tom Leyman gründeten die Band 2017 und sind schon aufgrund ihrer verwandtschaftlichen Verhältnisse vertraut. Auf die Macht eines Trios bauend, fanden die beiden schnell noch einen dritten Musiker und können von daher ihre Trümpfe ungeniert ausspielen.

Der Opener “Don’t Drop Down” steht ohne Umwege breitbeinig mitten im Zentrum, lässt erst seine Muskeln spielen und dann doch alles in einem harmonischen Refrain eskalieren. RAMKOT beherrschen das Laut-leise-Spiel blind, wissen genau, wann man die Erwartungshaltung durchkreuzen sollte und tun es auch.

Laut und leise, warm und kalt

Zugänglich sind RAMKOT immer, richtig aggressiv wird es nicht und selbst wenn die Texte auf “In Between Borderlines” nicht platt sind, dann hinterlässt die Platte doch einen positiv motivierenden Eindruck. Die Drei scheinen einander anzustacheln, schaukeln sich in einigen Songs abwechselnd hoch und reißen somit zwangsweise mit. Es gibt einige Tricks, die die Action im Publikum fördern, bisschen klatschen hier und immer wieder Aufforderungen zum Popowackeln, die man nicht ablehnen kann. RAMKOT rangieren auch stimmlich in beiden möglichen Spielräumen, Falsett wechselt sich ganz selbstverständlich mit rauchiger Rockstimme ab oder wagt sich sogar zu einem Duett (“Tied Up”).

RAMKOT erklären uns mit ihrem Album nicht die Welt, sie nutzen einfach schamlos die Möglichkeiten des Rocks und bereiten uns damit eine gute Zeit. Mehr will “In Between Borderlines” nicht von uns und das ist manchmal echt genau das Richtige.

Dauer: 26:03
Label: 541 / NEWS / Alive
VÖ: 17.02.2023

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