Lest die Review zu "Homicidal Ecstasy" von SANGUISUGABOGG bei krachfink.de

Sanguisugabogg – Homicidal Ecstasy – Review

Mit “Homicial Ecstasy” legen SANGUISUGABOGG ihr neues Album vor, keine zwei Jahre nach dem Debütalbum “Tortured Whole”. Es wäre nicht schlimm gewesen, wenn die Gore-Death-Batzen einfach genau den gleichen Trick gespielt hätten. Allerdings hört man eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorgänger, die Songs bleiben wesentlich länger im Gedächtnis und auch das beinahe jazzige Drumming von Cody Davidson – zwar immer noch ultratief im Soundbild dargestellt – ist deutlich agiler und kreativer.

SANGUISUGABOGG haben sich zu einer dichten Einheit zusammengefunden und wirken dadurch noch wuchtiger, was für mehr Nachhaltigkeit und prägnante Momente sorgt. Gemischt wurde übrigens vom CONVERGE-Gitarristen Kurt Balou (HIGH ON FIRE, NAILS…) in den God City Studios in Salem, der eben genau weiß, wie man mit solcher Musik umgeht.

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SANGUISUGABOGG 2023, Foto von Adam Elkins 

Böser Groove, der nicht ausweicht

Die Tracklist von SANGUISUGABOGGs “Homicidal Ecstasy” liest sich wieder wie ein Handbuch für den schlachtenden Psycho von nebenan. Wir sind alle clever genug, um zu verstehen, welche Metapher die Band hier auf das tatsächliche Leben setzt. Devin Swank lässt sich sogar zu vereinzelten pig squeals hinreißen, was noch mehr Nähe zu den grandiosen BENIGHTED vermittelt (“A Lesson In Savagery”). SANGUISUGABOGG halten uns pausenlos fest im Griff, steigen immer ohne Umschweife in die Kompositionen ein, sodass man kaum Zeit für eine Flucht hat. Um die Melodien (“Mortal Adonishment”, “Necrosexual Deviant”) dahinter nicht nur zu erkennen, sondern auch zu schätzen zu wissen, muss man schon eine gewisse Affinität für den Brutal Death Metal der Achtziger- und Neunzigerjahre mitbringen.

Scheiße im Ventilator

SANGUISUGABOGG äußern die Gewaltfantasien in “Pissed” oder “Narcissistic Incisions” ausgehend von maximaler Unzufriedenheit, die Doppelmoral oder Arroganz betreffend. Es geht auf “Homicial Ecstasy” außerdem um Rache, aber eben auch im übergeordneten Sinne um Systemkritik und die Tatsache, dass wir alle irgendwann tot sein werden. Oder, um mal die Bands selbst zu zitieren: “It’s kind of an homage to real life. When shit hits the fan, no one’s really safe.” Musikalisch ist das jetzt mittlerweile so straff und überzeugend, dass SANGUISUGABOGG die erste Aufmerksamkeit in eine stabile Fanbase verwandeln können.

Dauer: 45:22
Label: Century Media Records
VÖ: 03.02.2023

Tracklist “Homicidal Ecstasy” von SANGUISUGABOGG
Black Market Vasectomy
Face Ripped Off
Pissed
Testicular Rot
Hungry for your Insides
Skin Cushion
A Lesson in Savagery
Narcissistic Incisions
Mortal Admonishment
Proclamation of the Frail
Necrosexual Deviant
Feening for Bloodshed

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