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Sara Weber – Das kann doch jemand anderes machen!: Wie KI uns alle sinnvoller arbeiten lässt – Review

Die Autorin, Journalistin und Digitalstrategin Sara Weber ist nicht nur gut darin, echte Trendthemen zu finden, sondern kann offensichtlich auch sehr schnell schreiben. In wenigen Monaten knüpft sie mit „Das kann doch jemand anderes machen!: Wie KI uns alle sinnvoller arbeiten lässt“ an ihr erfolgreiches Buch „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ an. Auch diesmal geht es um einen Fakt, dem sich die meisten von uns nicht entziehen können: Um Geld zu verdienen, müssen wir arbeiten und uns bereit zeigen, uns an den durch KI bedingten Wandel anzupassen oder diesen möglichst positiv zu beeinflussen.

Die Digitalisierung ist schon länger am Start

Sara Weber strukturiert „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ erneut vorbildlich und erklärt zunächst, was unter KI (Künstliche Intelligenz) tatsächlich zu verstehen ist und welchen gesellschaftlichen Wandel wir bereits in den vergangenen Jahren mit entsprechenden Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt durchlaufen haben. Unter KI fasst sich deutlich mehr zusammen als die uns bekannten LLMs (Large Language Models), wie bspw. ChatGPT. Die Tatsache, dass Menschen durch Digitalisierung ihren Job verloren haben, liegt bereits viele Jahrzehnte zurück. Das Buch informiert sachlich, aber in vielen Momenten auch unterhaltsam über wirklich alle möglicherweise betroffenen Berufsgruppen.

Blasrohr und gefrorene Erbsen statt Wecker

Diese ausgewogene Mischung und die klare Sprache sorgen dafür, dass man die Sachverhalte schneller verknüpfen und verstehen kann. So erfahren wir beispielsweise von dem längst abgeschafften Job einer Weckerin – die Berufsgruppe nannte man „Knocker-Up“ – aus Großbritannien, die gefrorene Erbsen mit einem Blasrohr an die Fenster schoss, um Schichtarbeiter verlässlich aus dem Schlaf zu reißen, bis sie von einem Wecker abgelöst wurde.

Ein Abwägen von Chancen und Möglichkeiten

Es gibt einige interessante Aspekte zum Thema KI, wie zum Beispiel, dass auch Führungskräfte sich nicht sicher fühlen können und theoretisch aus unterschiedlichen Gründen schnell ersetzt werden könnten. Auch die Tatsache, dass eine KI schnell voreingenommen ist, wenn man sie nur mit Daten von weißen, männlichen Personen füttert und sie dann diskriminierend programmiert entscheidet, wird thematisiert. Besonders der Konzern Amazon tut sich (mal wieder) dadurch hervor, dass er die KI überwiegend zur Überwachung seiner Mitarbeitenden einsetzt. Der Einsatz im Bildungsbereich erfolgt aktuell offensichtlich nach dem Prinzip „Trial and Error“. Es gibt durchaus Lehrkräfte, Klassen oder Lerninhalte, die mit Apps oder LLMs kompatibel sind, wodurch ein Mehrwert entsteht. Das trifft allerdings nicht auf alle zu.

Toller Einstieg in das Thema

Auch der Gesundheitssektor wird vollumfänglich beleuchtet, mit allen Vor- und Nachteilen für Pflegende und die Ärzteschaft. Die gute Nachricht vorab: Beide Berufsgruppen gehören, wie viele andere, zu denen, die aufgrund der menschlichen Kontakte nie ganz zu ersetzen sind. Was Sara Weber mit „Das kann doch jemand anderes machen!: Wie KI uns alle sinnvoller arbeiten lässt“ gelingt, ist, Ängste zum Thema KI aufzulösen und stattdessen die Chancen aufzuzeigen. Ein Buch für alle, die mit verständlicher Sprache in das Thema einsteigen möchten.

Seiten: 240
Verlag: KiWi Verlag
ISBN-10: 3462006851
ISBN-13: 978-3462006858
VÖ: 15.08.2024

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