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Scumbag Millionaire – Poor And Infamous – Review

Die Schweden von SCUMBAG MILLIONAIRE haben sich auch auf “Poor And Infamous” dem Schweinerock verschrieben. Abgemischt von Tomas Skogsberg in dessen Sunlight Studio stehen hier breitbeinige Riffs und geradlinige Schellen im Mittelpunkt. Grundsätzlich ist das überzeugend, niemals wirklich langweilig und auch äußerst effektiv. Wer sich einfach mal wegrocken lassen will, ist hier richtig. Für ambitionierte Frickelfreunde oder Menschen, die sich in einem Album und dessen Tiefe verlieren möchten… eher nicht.

SCUMBAG MILLIONAIRE, 2020, Photo by Karl Granberg

Rock around the clock

Mit dem einleitenden “Demi-God” machen SCUMBAG MILLIONAIRE alles richtig. Mit einem Bein fest im gestern, Feuer unterm Hintern und einer ausrastenden Orgel im Rücken, kann die Band mühelos den Refrain im Ohrwurmzentrum platzieren. Live wissen Band und Publikum sofort, was hier zu tun ist. Die Gitarren von Sänger Max Fiasko und Max L Rose (lol) lassen sich einfach nicht nach hinten drängen und sind wirklich sehr dominant. Selbst in “You Had It Coming feat. Jennifer Israelsson (HOT BREATH) and Elin Larsson (BLUES PILLS)” kommen die drei (!) Stimmen nicht wirklich gegen die eigens verursachte Wucht an. Im schön drückenden “Put A Price On My Soul” zeigen SCUMBAG MILLIONAIRE auch gute Ansätze, leider versandet der Song dann und gönnt sich noch nicht mal einen richtigen Abschluss.

Dann doch lieber schnellexplosive Geschosse wie “Desperado” oder “Trouble City”, hier lässt die Band nichts anbrennen, wertet mit Samples auf und zieht den Schuh einfach einmal stur durch. Dem Quartett ist es auch gelungen, sich auf ihrem zweiten Album eine gewisse Intuität zu erhalten. Das gar nicht so bluesige “Highway Blues” klingt beinahe improvisiert und locker ausder Hüfte geschossen.

Gitarren vs. Songwriting

Man hätte das Profil von “Poor And Infamous” schon noch etwas schärfen können, wenn SCUMBAG MILLIONAIRE sich mehr Gedanken über die Anordnung der Songs gemacht hätten. Man kann das als Abwechslungsreichtum quittieren, allerdings fehlt so etwas der rote Faden und der daraus resultierende Druckaufbau. Um den Bierbecher zu schütteln und lässig auf einem Bein abgestützt mitzubangen, reicht “Poor And Infamous” von SCUMBAG MILIONAIRE allemal.

Dauer: 37:00
Label: Suburban / Membran
VÖ: 25.09.2020

Tracklist “Poor And Infamous” von SCUMBAG MILLIONAIRE
Demi God
Inferno
in’t No Doubt
You Had It Coming feat. Jennifer Israelsson (Hot Breath) and Elin Larsson (Blues Pills)
Cashing Dawn
Put A Price On My Soul
Desperado
Subterranean Twist
Highway Blues
Trouble City
Dead Man’s Hand
One For The Road

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