Sven The Slacker – Hutch – Review

Der Musiker SVEN THE SLACKER legt mit “Hutch” ein Album vor, das sich schützend vor den Punk wirft, gleichzeitig aber enttäuscht über ihn äußert und wütend auf ihn spuckt. Der Opener “Allein” schunkelt sich noch düster im Sinne von RAZZIA oder ES WAR MORD nach vorne. Man hört deutliche Spuren von SVENs vorheriger EP und seiner Band ROSI.

Punk muss sterben, damit er leben kann

Die Hasstirade auf das “Internet”, den einst freien Raum in dem Chancengleichheit herrschen sollte, wird von einer hektischen Orgel gejagt, der Text bringt es auf den Punkt. Generell hat SVEN THE SLACKER verschiedene Ideen ausformuliert, bei denen er aber der einzig wahre, rote Faden ist.

Punk als stabile Basis addiert, reicht das aber völlig aus, um in 21 Minuten gut zu unterhalten. “Andersmann” erinnert nicht nur zufällig an einen typischen TURBOSTAAT-Albumtitel, Aubau und Vortrag könnte man Unwissenden als rohe Demo der Nordpunker verkaufen. Man hört sowieso auf “Hutch”, welche Bands SVEN THE SLACKER inhaliert.

“Freu mich schon auf mein Grab!”

SVEN THE SLACKER scheint setzt sich ernsthaft damit auseinander, was Punk eigentlich (noch wert) ist. Man muss schon festhalten, dass wenig übrig geblieben ist, von der einstigen Rebellion gegen Konventionen und der Ablehnung der Konsumgesellschaft.

In “Deutschpunk” äußert sich SVEN THE SLACKER klar gegen das Machogehabe im Punk und einige Festivals, kurioserweise gelingt ihm hier der Punk am besten, was die Textzeile “Ich scheiß auf Deutschpunk” nur noch toller macht. Während SVEN also seine eigenen Lieder macht, die an die alten Lieder erinnern, die er eigentlich nicht mehr hören will, ergibt sich ein herrliches Paradoxon, das mir gut gefällt.

Dauer: 21:59
Label: D.I.Y.
VÖ: 29.04.2022

Tracklist “Hutch” von SVEN THE SLACKER
Allein

Internet
Etwas
Pisse Im Kanal
Deutschpunk
Andersmann
Klein
Erinnerung & Fetzen

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