Cutthroat Brothers - Taste For Evil

The Cutthroat Brothers – Taste For Evil – Review

THE CUTTHROAT BROTHERS leiten mit ihrem blutigen Barbierimage, mit dem sie ihr zweites Album “Taste For Evil” begleitet haben, irgendwie in die falsche Richtung. Lustigerweise sind die beiden Herren aber tatsächlich Frisöre und im richtigen Leben hoffentlich nicht so garstig unterwegs. Sonst wird es schwierig mit der Kundschaft. In den knapp 25 Minuten gibt es keinen schnöden Horrorpunk oder Altherrenrock, der es nötig hätte auf extreme optische Reize zu setzen. Stattdessen hört man die geballte Kraft eines Duos, das genau weiß, was zu tun ist. Donny Paycheck (ex-ZEKE) an den Drums und Jason Cutthroat nagen den Rock und all seine Facetten komplett ab und gönnen uns nur die pure Essenz.

Verstärker an und ab dafür

Etwaige Verneigungen in Richtung diverser Klassiker wurden auf “Taste For Evil” von THE CUTTHROAT BROTHERS sicherlich beabsicht. Musikalisch könnte es nicht weiter entfernt sein, aber “Black Candle” greift WHAM! im Refrain schon überdeutlich auf. Die Chemie zwischen den beiden stimmt nicht nur, sie ist schon fast magisch. Magisch deshalb, weil THE CUTTHROAT BROTHERS immer als Team glänzen. Es ist nicht nur das Riff, nur der Beat oder nur der Gesang. Alles auf “Taste For Evil” funktioniert nur gemeinsam und als Ganzes. Deshalb meistern die beiden auch wirklich jede Nuance des Rocks und werden ganz nebenbei noch dem Ruf ihrer Heimat Seattle gerecht.

Mehr drin, als draufsteht

Alles was der Rock zu bieten hat – krachig nach vorne, sexy schlängelnd (“The King Is Dead”), vor die Füße rotzend – hier gibt es den Großteil der nuancierten Emotionspalette. “Candy Cane” oder “Taste For Evil” krachen nach dem Grunge-Prinzip, bisschen handclaps dazu und live zündet das auf jeden Fall. Wenn der letzte Ton von “The King Is Dead” erklungen ist, wartet man eigentlich nur noch auf den Applaus der Menge, denn das Album ist so organisch und nah produziert, dass es sich anfühlt, als ob die beiden im heimischen Wohnzimmer stehen.

Dauer: 25:51
Label: Hound Gawd! Records (Rough Trade)
VÖ: 01.11.2019

Tracklist “Taste For Evil” von THE CUTTHROAT BROTHERS
Taste For Evil
Shake Move Howl Kill
Out Of Control
Wrong
Black Candle
Medicine
Killing Time
Candy Cane
Get Haunted
The King Is Dead

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