The Lurking Fear Death Madness Horror Decay 2021

The Lurking Fear – Death, Madness, Horror, Decay – Review

Mit „Death, Madness, Horror, Decay“ veröffentlicht die Death-Metal-Band THE LURKING FEAR satte vier Jahre nach „Out Of The Voiceless Grave“ ihr zweites Album. Wer auf AT THE GATES und das heisere Gebelle von Tomas Lindberg steht, macht hier grundsätzlich nichts falsch. Dieses Genre passt wohl so gut wie kaum ein anderes zum aktuellen Zeitgeschehen, umso besser, dass alle vier Musiker ganz genau wissen, was zu tun ist und ihr Handwerk blind beherrschen. Umgehend wird man eingekerkert, von der düster-dichten Rhythmusfraktion und dem stabilen Drumming von Adrian Erlandsson.

Voll in die Mangel genommen

Abgesehen von der grundsätzlich klaustrophobischen Stimmung, verstecken THE LURKING FEAR immer wieder Falltüren in ihren Songs. Und auch die Texte sind ziemlich nah an der Ausdruckweise von H.P. Lovecraft, an dessen Gruselkunst sich die Band stark orientiert („Funeral Abyss“, „Kaleidoscope Mutations“), auch die ägyptischen Querverweise spielen darauf an. Aufeinanderfolgende Songs verbinden sich zu einem Spannungsbogen, sodass sich der Grusel verlängert und die Geschichten zusammenhängen zu scheinen. Im Titelsong setzen THE LURKING FEAR das Ende quasi an den Anfang und eröffnen mit einer majestätischen Musik in Moll.

Im Sinne von Lovecraft

„Death, Madness, Horror, Decay“ von THE LURKING FEAR hat wirklich so gut wie keine Längen und wird von einer ganz besonderen Atmosphäre umgeben. Old School lautet das Zauberwort und dementsprechend klingen so manche Klopper herrlich retro und zielen stur darauf ab, den Nacken zum Drehen zu bringen („In A Thousand Horrors Crowned“). Es geht eher um den feinen Schauer, der sich ergibt, wenn man nach dem letzten Satz noch eine Sekunde weiterdenkt, was genau dies nun bedeutet. Lovecraft eben. Und genau wie bei dem legendären Autor, setzen THE LURKING FEAR nicht zwingend auf den Knalleffekt, drosseln auch mal das Tempo, ohne an Druck einzubüßen („Architects Of Madness“).

Dem dramatischen Finale „Leech Of The Aeons“ kann man sogar Prog unterstellen, THE LURKING FEAR holen nochmals ganz weit aus und lassen das Album groß enden, sodass man gleich wieder von vorne beginnen möchte. Ein herrlich kurzweiliges Album und ein Highlight in diesem (2021 eher mäßig abliefernden) Kult-Genre.

Dauer: 38:09
Label: Century Media Records
VÖ: 19.11.2021

Tracklist „Death, Madness, Horror, Decay“ von THE LURKING FEAR
Abyssal Slime
Death Reborn
Cosmic Macabre
Architects Of Madness
In A Thousand Horrors Crowned
Kaleidoscope Mutations
Ageless Evil
One In Flesh
Restless Death
Leech Of The Aeons

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RINGS OF SATURN – Gidim
NILE – Vile Nilotic Rites
TARGET – Deep Water Flames
IMPLORE – Alienated Despair
VITRIOL – To The Bathe From The Throat Of Cowardice
NAPALM DEATH – Logic Ravaged By Brute Force
VERDERVER – Weltunter
VADER – Solitude In Madness
MANTAR – Grungetown Hooligans II
NAPALM DEATH – Throes Of Joy in the Jaws of Defatism
KATAKLYSM – Unconquered
BAEST – Venenum
ENFORCED – Kill Grid
SANGUISUGABOGG – Tortured Whole
NECRONAUTICAL – Slain In The Spirit

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