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Track by Track mit Die Gruppe König zur EP “Altare”

Worum geht es hier überhaupt? Was labern die? Viele Bands behaupten, dass ihre Texte wahnsinnig tiefsinnig sind, manche haken einfach nur die üblichen Floskeln ab. Auf Nachfrage können viele Bands dann leider wenig über ihre Texte oder die Entstehung der Songs erzählen. Bei Alfa, Max und Rainer vom Trio DIE GRUPPE KÖNIG, scheint das anders zu sein. Sie gaben Auskunft zu jedem einzelnen Song von “Altare”, die EP erscheint heute.

DIE GRUPPE KÖNIG, 2023

Es werde Licht

Alfa: Passt inhaltlich gut zum EP-Namen “ALTARE”. Fun Fact: “ALTARE” stand als Titel schon lange fest, bevor ich den Song “Es werde Licht” geschrieben habe. Die Idee war damals, drei EPs zu erarbeiten, die irgendwie zusammengehören: Es gab also 2021 “MOTORE”, jetzt kommt “ALTARE” und “KABALE” wird der letzte Teil des Triptychons sein. An “KABALE” arbeiten wir auch jetzt schon. Es hat total Spaß gemacht, den Song und das dazugehörige Video mit Floskeln und Motiven religiös aufzuladen. Dabei geht’s für mich in dem Song nur um Wahrheit und Aufrichtigkeit.

Max: Der Videodreh zu dem Song war auch besonders, ursprünglich war der Dreh für Dezember 2022 angesetzt. Wir wollten den Song selbstverständlich in einer Kirche drehen. Doch während der Weihnachtszeit war es so gut wie unmöglich, einen Termin zu finden. Wir haben fast alle Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern angefragt. Leider haben sich nur vereinzelt welche zurückgemeldet. Egal! Jetzt sind wir glücklich mit dem Produkt und tollen Bildern.

Jagen

Alfa: Jagen ist der älteste Song auf der EP, ich hab ihn schon Anfang 2019 geschrieben. Damals hieß er noch “Spion”. Ich glaube, das war auch der erste Song, in dem ich live mit der Loopstation gearbeitet habe.

Max: Hier passt der Titel perfekt mit dem Sound zusammen – mich treibt das Riff einfach. Der Song könnte deshalb auch gut “Treibjagd” heißen.

Rainer: Von “Jagen” habe ich immer wieder einen Ohrwurm. Diese militärische Snare am Anfang, der stampfende Four-on-the-floor-Beat in der Strophe, der Bass im Intro, die Gitarren im Refrain und Alfas Gesang am Ende … Ist echt mein persönlicher Lieblingssong von dieser EP.

So wie es ist

Alfa: Für den Track gab es ein paar Versionen mit unterschiedlichen Enden. War irgendwie nicht so leicht, ’nen roten Faden zu finden, weil der komplett um das Riff aus dem Pre-Chorus aufgebaut wurde. Hätte es “Es werde Licht” nicht gegeben, wäre das mein Opener-Kandidat gewesen.

Max: Im C-Teil gibt es eine Hühnerleiter-Melodie. Das ist die Stelle, auf die ich während des Spielens darauf hinfiebere, weil sie nochmal neuen Schwung in den Song bringt.

Rainer: Den Text aus der ersten Strophe gibt es schon eine ganze Weile. Früher hat er jedoch bloß zum Gesangs-Soundcheck ausgereicht, weil hier im Vergleich zu anderen früheren Songs mal ein bisschen mehr Text in schneller Folge nacheinander kommt. Nach einem Gig in Greifswald kam tatsächlich eine Zuhörerin zu uns und war richtig ungehalten, weil wir das “tolle Lied aus dem Soundcheck” gar nicht gespielt haben. Na ja, jetzt spielen wir’s …

Verlaufen

Alfa: “Verlaufen” stammt auch noch aus der Zeit, als DIE GRUPPE KÖNIG in erster Besetzung gespielt hat. Zum ersten Mal haben wir den glaube ich in Glauchau gespielt. Das war im November 2019. Irres Konzert: Der Tontechniker der Location ist an diesem Abend spontan ausgefallen. Ich hab’ dann selbst ein bisschen gepegelt und gemischt.

Max: Bei der ersten Probe hatte ich die Bassline im Chorus noch nicht so drauf. Alfa hat es mir noch einmal vorgespielt und mit einem Augenzwinkern eine Western-Referenz aufgemacht. Howdy!

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DIE GRUPPE KÖNIG, 2023

Rainer: Schlagzeug spielen fühlt sich manchmal an wie Fahrradfahren üben. Wenn man’s kann, verlernt man es nie wieder, aber bis dahin muss man richtig verbissen verschiedene Synapsen im Kopf irgendwie zusammenkriegen. Genau bei diesem Song hat beim Einüben irgendwas mit dem Crash-Becken am Anfang des Liedes soooo lange gedauert, bis ich es gerafft habe. Und jetzt frag’ ich mich natürlich, was daran jemals so kompliziert gewesen sein soll. Ansonsten liebe ich diese “galoppierende” Rhythmik und spiel’ sie richtig gerne.

Was übrig bleibt

Alfa: Was übrig bleibt ist der neueste Song auf der EP. Ich glaube, die erste Version entstand im Oktober 2021. Allerdings hab’ ich den finalen Text erst während der Aufnahmen zu “ALTARE” geschrieben.

Max: Irgendwer hatte mal geschrieben, dass ein Song der Platte etwas von TAME IMPALA hat. Ich glaube, die Person meint den Anfang des Songs mit der verspielten Gitarre, dem Off-Bass und den straighten Drums. Auffällig auch das Ende: Der Song klingt in einer Rifffolge aus, die ewig gespielt werden könnte, weil sie einen total repetitiven Charakter hat.

Rainer: Dieses Ausfaden zum Ende haben wir uns auch erst recht spät ausgedacht. Ich musste irgendwie an den Charme alter Songs aus den Achtzigern und Neunzigern denken, wie beispielsweise METALLICAs “For Whom The Bell Tolls” und fand dieses Stilmittel gerade für den letzten Song der EP total passend. Wir spielen diesen Part auch in den Proben super lang. Find’ ich auch richtig gut, weil ich hier nochmal richtig ausflippen kann am Drumset, obwohl ich mich die meiste Zeit im Song doch eher ein bisschen zurückhalte.

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