Track by Track mit der Band PAULINCHEN BRENNT bei krachfink.de

Track by Track mit Paulinchen Brennt über „MACHE“

POOTER

Wie genau wir online über diese Geschichte gestolpert sind, lässt sich nicht mehr so ganz genau sagen. Fakt aber ist, dass der Inhalt an Absurdität kaum zu überbieten ist. Hier handelt es sich jedenfalls um erstklassigen Klatschpressen-Stoff. Michael Pooter, seines Zeichens Hairstylist (jedenfalls von 2010-2011) der Pop-Ikone Lady Gaga, soll laut dem „Stylists of the Whores – Magazine“ 2011 über seine berühmte Klientin angeblich u.a. Folgendes zu Protokoll gegeben haben:

„She was usually liquored up on cheap whiskey when she came in for treatment. One day, when she was mumbling more than normal, which I found out later was her actually speaking in tongues, I saw the number 666 on her scalp and I quickly asked for God to protect me. She rose up out of her chair and floated 3 feet above the ground while yelling…..YOUR GOD IS NOT HERE MICHAEL. NOR WILL HE EVER BE. NOW GIVE ME SOME MORE HIGHLIGHTS AND TRIM MY BANGS YOU WORTHLESS beep

Wir sind überzeugt davon, dass sich alles genau so zugetragen hat. Die Mischung aus okkultem Billo-Horror, Popkultur und Fashion Statements sind darüber hinaus alles, was wir zum Glücklichsein brauchen. „Pooter“ ist übrigens der zweite Song, den wir jemals zu dritt geschrieben haben und quasi unser wegweisendes Paradestück, von dem aus wir mit der Zeit unseren Stil entwickelt haben. Den Song haben wir bereits 2016 unter dem Titel „Michael Pooter“ veröffentlicht, wollten ihn aber unbedingt nochmal in gereifter Form präsentieren. Check.

CAPRONA

Anfang bzw. Mitte der Neunziger. Hochzeit des Dino-Booms. Während im TV die Prime-Time an Filme wie „Jurassic Park“, „In einem Land vor unserer Zeit“ oder „Vier Dinos in New York“ vergeben wird, bleibt für Siebzigerjahre-Schinken wie „Caprona“ (Originaltitel „The Land That Time Forgot“) nur noch der Sendeplatz am Sonntagnachmittag. Gut so.

Denn sonst hätten wir den Streifen vielleicht nie für uns entdeckt. Kurz zum Plot: Ein U-Boot taucht unter einen Eisberg hindurch und die Besatzung findet den Zugang zu einer vergessenen Welt, in der Dinosaurier und (!) Höhlenmenschen (u.a. sogenannte Sto-Lu) leben. Vulkane und Öl gibt es auch und überhaupt ist einiges los. In unserem Song auch, weshalb wir ihm nur ein Zitat aus diesem Film geschenkt haben. Wir sind glücklich darüber, dass die vergessene Welt Caprona nun auch ein Teil unserer Welt ist. Das Riff ist von Christian und ihr würdet nicht glauben, worauf die Rhythmik basiert… Das behalten wir aber nun wirklich mal für uns!

MIDAS

Man merkt es vermutlich schon an unserem Bandnamen: Wir lieben Märchen! Besonders wenn sie moralisch etwas zu bieten haben. Die Geschichte von König Midas tut das zweifellos und passt als Kommentar auf unsere materielle Konsumgesellschaft heute wahrscheinlich besser denn je. Falls jemand nicht mit dem Inhalt vertraut ist: Der gierige König Midas wünscht sich, dass sich alles, was er berührt, in Gold verwandelt. Der Wunsch wird ihm gewährt, doch die Freude darüber endet spätestens mit der Feststellung, dass seine neue Fähigkeit auch nicht vor Nahrung Halt macht. Erkenntnis: Gold kann man nicht essen.

Wir würden uns wünschen, dass nicht nur König Midas zu dieser Einsicht gelangt… Da der Songtext schnell Bilder im Kopf entstehen lässt und man hier und da sogar mal ein paar Worte versteht, haben wir uns „Midas“ gepickt, um unser erstes Musikvideo zu produzieren. Außerdem gibt es hier sogar zur Abwechslung mal Stellen, die man fast schon mitshouten könnte. In unserem Kontext ist „Midas“ damit eigentlich schon Pop. Apropos Pop: In der jetzigen Promophase fielen tatsächlich erstmals Begriffe wie „Single“ oder „Radio“, was uns sehr amüsiert hat 🙂

SHINODA

LINKIN PARK und CRAZY TOWN. Gibt es überhaupt bekanntere Beispiele für Rock-Bands mit 2 Frontleuten? Ist das außerhalb von Rapmusik überhaupt noch salonfähig? Wann kommt die Methods Of Mayhem-Reunion und haben Mushroomhead eigentlich immer noch 3 Sänger? Wäre schon schade, wenn nicht, denn anhand der beiden eingangs erwähnten Hochkaräter lässt sich ja belegen, dass zumindest die Zweierkonstellation vor 20 Jahren gut gezündet hat. Ein Nachteil: Das Rampenlicht reicht halt dann doch oft nur für eine Person. Um da neben Chester Bennington noch aufzufallen, kann man sich wie im Falle von Mike Shinoda ja zum Beispiel die Haare feuerrot färben. Bei CRAZY TOWN ist die Sache anders.

Hier hat Shifty Shellshock seinerzeit gleich die freshere Frisur für sich beansprucht, damit Epic Mazur sofort Bescheid weiß, wem das Spotlight gebührt. Die im Text angesprochenen Musikvideos „One Step Closer“ und „Revolving Door“ hat zumindest einer von uns wirklich sehr oft geschaut… Darüber hinaus haben zwei von uns Shifty Shellshock mal in Nürnberg nach einem Konzert getroffen. Er war sehr nett und wirkte aufgeräumt. Dieses Jahr kursierten dann ganz, ganz schlimme Videos von ihm im Netz. Hier war er gar nicht mehr nett und wirkte überhaupt nicht mehr aufgeräumt.

Wirklich schlimm und traurig mit anzuschauen 🙁 Weil unser Song musikalisch emotional/melancholisch gehalten ist, wurden wir auch schon gefragt, ob der Song schmerzhafte Inhalte transportiert. Tut er! Soweit mal zu „Shinoda“… Jeder, der dieser Textbeschreibung problemlos folgen konnte, sollte sich wahlweise entweder schämen oder sich ganz dringend mit uns zum Pizza essen treffen!

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