Lest das Interview mit THE DEAD END KIDS bei krachfink.de

Interview mit The Dead End Kids zum Album „Heiß & Dreckig“

Mit „Heiß & Dreckig“ legt das Trio von THE DEAD END KIDS ein neues Album vor, das nicht nur wegen seiner Glitzerpower relevant ist. Die Drei geben musikalisch und inhaltlich Gas, weil sie den Zeitdruck erkannt, Wut im Bauch, Bock auf Mitgestalten und den Mut zur Veränderung haben. Ihr Songs drehen sich um die Gesellschaft, deren Schieflagen, Absurditäten und tiefe Abgründe. Caro, Fatima und Charlie nahmen sich Zeit um Fragen zur Entstehung und den Details ihrer dritten Platte zu beantworten.

Woher kennt ihr euch, wer ist alles dabei und wer macht was?

Caro: Wir, Fatima, Charlie und ich kennen uns noch aus Schulzeiten. Wir sind alle auf die gleiche Schule gegangen und haben uns dann in der Pause kennengelernt. Zu Beginn machte ich erstmal nur Musik mit Fatima, wenn man da schon von Musik machen reden will, haha. Charlie kam dann 2 Jahre später mit dazu, ich glaube 2009.

Charlie: Genau, zu dem Zeitpunkt hab ich gerade mal ein Jahr Gitarre gespielt und war richtig aufgeregt das erste Mal mit anderen Leuten Musik zu machen und Songs zu schreiben. Caro spielt die Rhythmusgitarre, Fatima sitzt an den Drums und ich spiele die Leadgitarre. Die Vocals teilen sich Fatima und Caro.

Lest die Review zu "Heiß und dreckig" von THE DEAD END KIDS bei krachfink.de
THE DEAD END KIDS, 2023

Was war die Idee, als ihr THE DEAD END KIDS gegründet habt?

Caro: Eine direkte Idee gab es meiner Meinung nach nicht. Wir waren einfach Freunde, die gemeinsam Musik machen wollten. Den Namen THE DEAD END KIDS tragen wir als Band seit 2015. Davor hießen wir anders. Für uns begann mit der Namensänderung einfach ein neues Kapitel.

Fatima: Als wir uns in THE DEAD END KIDS umbenannt haben, sollte mit der Band eine neue Phase beginnen. Wir waren alle im Entwicklungsprozess, aber wir wussten besser als zuvor, in welche Richtung sich unsere Musik ungefähr bewegt. Und wir wollten die Lieder, die wir zuvor gespielt haben, „verabschieden“. Mit neuem Bandnamen geht sowas leichter.

Charlie: Dauert bei jeder Band halt unterschiedlich lange, bis ein eigener Stil gefunden wird, aber es wegen der Musik zu machen, sollte immer das entscheidende Argument sein und das war bei uns definitiv so.

Wie viel ist bei euch D.I.Y., wer hat bspw. die Gestaltung des Artwork gemacht?

Caro: Bei uns ist sehr viel selbst gemacht. Wir stecken sehr viel Zeit, Nerven und Energie in die Band. Wir liefern uns selbst die Ideen und schauen dann, wie wir was umsetzen können. Natürlich sind wir auch mal auf Freunde angewiesen, die uns dann z. B. beim Artwork in der Umsetzung helfen. Aber wir sitzen dann bei allen Entscheidungsprozessen dabei und kreieren gemeinsam. Das betrifft auch Shirts, Patches, Tapes und vieles mehr. Zu diesem Album hat uns ganz viel Tüddel vom Label geholfen, damit das Artwork so aussieht, wie wir uns das vorgestellt haben. Da freuen wir uns riesig!

Es gibt natürlich auch kapitalistische Auswüchse, aber grundsätzlich sind Metal und Punk ja Subkulturen. Ihr bringt beides zusammen, was mögt ihr an dem jeweiligen Genre?

Charlie: Ich habe eher das Gefühl, dass beide Genres viele Ähnlichkeiten haben und schon immer miteinander verwoben waren, auch wenn es bei so vielen Subgenres auch entsprechend viele Unterschiede gibt, über die man jetzt bestimmt weit ausholen könnte. Deswegen würde ich das für mich einfach mal ganz frech zusammenfassen: Mir gefällt an beiden Genres die oftmals rohe Energie, Dynamik, die Attitüde und natürlich die fetten Gitarren… also best of both worlds.

Caro: Ich kann mich Charlie da nur anschließen. Die Energie zieht mich immer wieder mit und bietet mir auch ein Ventil.

Fatima: In diesem Punkt sind wir uns alle einig, haha.

Polizeigewalt, Verschwörungstheorien, Krieg, Kapitalismuskritik, Sexismus, Egoismus…. wie findet ihr eure Themen, hat alles einen persönlichen Bezug zu euch?

Caro: Die Themen kommen einfach. Ich führe keine Liste über Themen oder Inhalte, die ich unbedingt beschreiben möchte. Ich schreibe einfach Songs über Dinge, die mir begegnen, sei es in Beruf, Medien oder auch in Gesprächen mit anderen Personen. Einen direkten persönlichen Bezug haben nicht alle Lieder. Fatima und ich bringen das sicherlich auch nochmal unterschiedlich ein.

Fatima: Die Themen des Albums finde ich alle relevant für uns und unsere Gesellschaft. Zu manchen verbinden wir Persönliches, zu anderen eher Tagesthemen oder Erzählungen aus dem sozialen Umfeld. Man muss kein abgefucktes Leben führen, um über Missstände und Krisenthemen zu schreiben, finde ich. Ich wüsste nicht, ob ich für all das sonst so viel Kraft aufbringen könnte, wenn mich alles unmittelbar persönlich betreffen würde.

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