Suicide Silence Become The Hunter

Suicide Silence – Become The Hunter – Review

Ihr könnte aufatmen, SUICIDE SILENCE spielen auf ihrem neuen Album „Become The Hunter“ wieder Deathcore. Wer ganz genau zuhört, kann schon noch Spuren von Nu Metal („Skin Tight“, „The Scythe“) erkennen, allerdings nur im positiven Sinne und außerdem sagt man dem Deathcore ja sowieso nach, dem Nu Metal entsprungen zu sein. Der Albumtitel dürfte nicht zufällig gewählt worden sein. Sollte man der Meinung sein, dass SUICIDE SILENCE mit dem letzten Album einen Schritt nach hinten gemacht haben, darf man ihnen nun wieder mindestens drei nach vorne gutschreiben. Die Band ist tatsächlich wieder zum angriffslustigen Jäger geworden, gekommen, um ultramoll zu drücken und uns mit Schreien und Growls zu zerstören.

Kein Gramm Fett zu viel

SUICIDE SILENCE klingen roh und reduziert wie nie, die Songs haben wirklich keinen Fetzen Fett zu viel. Das instrumentale Intro „Meltdown“ wirkt wie eine einzige Kampfansage. Mit der Wucht eines Endgegners stapfen SUICIDE SILENCE in die Arena und machen ohne Worte unmissverständlich klar, dass hier heute kein Kindergeburtstag stattfindet. Mit „Two Steps“ werden die lauten Maschinen angeworfen und stimmlich gleich die komplett Bandbreite präsentiert. Der Song läuft so garstig aus, dass er auch gut als Rausschmeißer gepasst hätte. Erschreckend, wie wenig es braucht, um einen richtig druckvollen, überzeugenden Deathcore-Song zu schreiben („Feel Alive“).

SUICIDE SILENCE, 2020

Schnurgerade gibt es mit der geballten Faust auf den Kopf gedonnert. SUICIDE SILENCE walzen im allerbesten Sinne und verzichtet auffällig häufig auf Tempo zugunsten von djentigem Druck und kompromissloser Vehemenz. Das sind dann herrlich schraubende Riffs wie in „Love Me To Death“, der unermüdlich prügelnde Drumteppich und die Riffwände in „In Hiding“ oder der fiese Refrain von „Skin Tight“, bei dem man sich gerne selbst die Augen auskratzen möchte vor Freude.

Die Stille brüllt wieder

SUICIDE SILENCE machen mit ihrem neuen Album unmissverständlich klar, dass sie vollkommen zurecht zur Speerspitze des Genres gehören und mitnichten verweichlicht sind, nur weil sie ihren Style mit dem letzten Album verbreitert haben. Auch wenn mir das vorherige „s/t“ Album von SUICIDE SILENCE und der damit verbundene Nu-Metal-Flashback sehr gut gefallen haben, dann hat „Become The Hunter“ doch mehr deutlich mehr Bums und kombiniert das beste aus beiden Welten.

Dauer: 39:47
Label: Nuclear Blast
VÖ: 14.02.2020

Tracklist „Become The Hunter“ von SUICIDE SILENCE
Meltdown
Two Steps
Feel Alive
Love Me To Death
In Hiding
Death’s Anxiety
Skin Tight
The Scythe
Serene Obscene
Disaster Valley
Become The Hunter

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