Interview mit The Screenshots zu “2 Millionen Umsatz mit einer einfachen Idee”
Die “zwei jungen Internetkünstler und die eine Musikerin” von THE SCREENSHOTS haben sich natürlich bei Twitter kennengelernt. Einfach mal mutig eine DM geschrieben, so geht Freundschaft 2.0. und im Fall des Trios hielt die Sympathie der realen Begegnung dann sogar stand. Mit “2 Millionen Umsatz mit einer einfachen Idee” gibt es sogar wieder etwas wertvolles Produktives für die Ohren. Ihre einfache Idee verraten Kurt Prödel, Susi Bumms und Dax Werner in unserem ausführlichen Interview natürlich nicht und was genau umgesetzt werden soll, ist auch noch unklar. Über die Telegrammgruppe zeigt sich die Band aber nahbar, transparent und bindet ihre Fans komplett in die Kampagne zum Album ein. Das Ziel? THE SCREENSHOTS wollen in die Charts.
Fühlt ihr euch wohl in Videokonferenzen, macht ihr das oft?
Susi Bumms: Ich habe das Gefühl, andere machen das mehr und die sind auch viel besser ausgestattet mit ausgefalleneren Hintergründen.
Mir war das im Zuge des Lockdowns etwas zu viel Privatsphäre, ich habe vermeintlich belesene Leute vor arrangierten Bücherwänden in beliebig eingerichteten Wohnzimmern gesehen, ohne das zu wollen.
Kurt Prödel: Absolut, das war für mich im Lockdown die privat größte Belastung. Die ganzen Künstler, die ich total spannend finde, so entlarvend anzuschauen, wie du uns hier gerade anschauen musst. Das möchte ich nicht nochmal erleben.
Gottschalk und Jauch in dieser WG, das war schlimm…
Kurt Prödel: Oh ja, das ging aber auch nicht lange gut und zwar nach fünf Tagen vorbei.
Dax Werner: Das war selbst für die RTL-Zuschauer zu viel.
Und das will schon was heißen. Aber jetzt zu eurem Album. Zwei Millionen Umsatz sind ja nicht zwei Millionen Gewinn, wenn ich mir eure Videos anschauen, dann denke ich, dass ihr über das Minimalprinzip versucht an euer Ziel zu kommen. So ganz unernst ist das nicht gemeint, oder?
Kurt Prödel: Eigentlich ist es ernst gemeint und das Wort “Umsatz” finden wir einfach toll. Es geht erstmal einfach um eine Zahl.
Dreht sich für euch im Internet nicht sowieso viel um Zahlen, gerade im Hinblick auf eure Klicks und Follower, seid ihr da stark hinterher?
Kurt Prödel: Da habe ich die manischste Tendenz von allen. Als jemand, der nicht so Mathematik-affin ist, habe ich große Freude an Graphen und Statistiken, die zwar absolut nicht hilfreich sind, aber Spaß machen.
Schaut man auf die Klickzahlen aller von euch auf YouTube hochgeladenen Videos, dann sticht “Träume feat. LGoony” extrem mit, Stand heute, einer Klickzahl von fast 250.000 Aufrufen hervor.
Kurt Prödel: Wir haben 200.000 davon gekauft, um jetzt zu erzählen, dass wir einen großen Sprung gemacht haben.
Dax Werner: Ich wusste das nicht, bin morgens aufgewacht und habe mich sehr darüber gefreut, dass wir endlich ein virales Video haben.
Susi Bumms: In unserer Telegrammgruppe haben wir gefragt, wie viele Klicks wir kaufen sollen und das dann einfach gemacht.
Es sah nicht mehr nach normalem Wachstum aus...
Dax Werner: Und es beeindruckt einen dann trotzdem selber, obwohl man es weiß. Das ist der schöne Effekt und es tut mir auch gut, diese Zahl zu sehen (lacht) .
Man neigt dazu, sich sein Leben im Hinblick auf Zahlen zu frisieren…
Kurt Prödel: Als ich noch auf Twitter aktiv war, wenn da ein Tweet unter einer Minute keine 50 Faves hatte, dann hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Man ist da schon sehr von Zahlen getrieben.
Was würdet ihr denn mit 2 Millionen Gewinn machen?
Kurt Prödel: Betongold kaufen, kleine Wohnungen in B-Städten.
Dax Werner: Und natürlich überlegen, wie man das Unternehmen diversifizieren kann und welche Geschäftsfelder wir noch weiter nach vorne bringen können. Beim neuen Album bieten wir ein großes Sparpaket an, mit Kappe, Türschild und Poster. Es macht Spaß, Satelliten um die Musik drumherum zu schaffen, die dann auch irgendwie existieren und erfolgreich sind.
So wie mit der Morningshow?
Dax Werner: Ja, genau, sowas.
Kurt Prödel: Ein großer Antrieb sind auch weitere Prominente, die wir kennenlernen können und mit einem höheren Umsatz gehen so manche Türen zu Promis, mit denen man sich noch nicht auf einen Kaffee trifft und abkumpelt, dann auf.