Shores Of Lunacy – We, The Plague – Review
Bands, wie die deutsche Deathcore-Band SHORES OF LUNACY unterstreichen mit ihrer EP „We, The Plage“ doppelt und dreifach, wie wichtig es ist, den Underground zu unterstützen. Denn in weniger als 15 Minuten lassen sie mal Luft rein, in ein Genre, in dem es in letzter Zeit nur noch aggressiv und uninspiriert knattert und wütet. Was mir dieses Genre etwas madig gemacht hat. Schon mit dem Opener „Nothing Left“ platzt die Band noch im Türrahmen und in unser Gesicht.
Dafür, dass nichts mehr übrig ist, sind die Kerls ziemlich wütend und stampfen mächtig auf. Aber eben nicht des Stampfens wegen, sondern durchaus inspiriert und kompositorisch fasst ein Rädchen passgenau ins nächste. Was nicht bedeutet, dass SHORES OF LUNACY nicht manchmal auch einfach einen Abgrund aufreißen, in den man hineinfallen kann. Einfach, weil Breakdowns und Bassbomben geil sind.
Support your underground, echt mal!
SHORES OF LUNACY beziehen sich auch ganz intensiv auf das Death in Deathcore. Der Gesang ist tendenziell guttural, kreischend oder mit pig squeals gespickt nur dann, wenn es passt. Die Cleanparts sind eher progressiv eingefärbt und nicht unnötig schnulzig. Die Gitarristen haben eine gute, sinnvolle, Aufteilung. Während die eine Front sich um den Groove kümmert („Voices“), zelebriert die andere im Hintergrund die pure Verängstigung und tonale Trostlosigkeit. In „King Of Rats“ orientieren sich SHORES OF LUNACY dann ganz offensichtlich an den Schweizer Meistern von BREAKDOWN OF SANITY, nicht die schlechteste Referenz. Und so ist die vorliegende EP „We, The Plague“ von SHORES OF LUNACY deutlich unterhaltsamer als beispielsweise die letzte EP von LORNA SHORE. Bleibt abzuwarten, was auf Albumlänge passiert und besonders das akzentuierte Drumming ist vielversprechend.
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