Deadyard Armageddon It Artwork

Deadyard – Armageddon It! – Review

Bock auf Punkrock mit der Betonung auf Rock? Dann sind DEADYARD mit ihrem Album “Armageddon It!” genau die richtige Wahl. Die Spanier Pablito, Carlos, Xavi, Marc und Raw spielen einen stark nordisch gefärbten Sound (KVELERTAK, TURBONEGRO) mit einer guten Portion breitbeiniger AC/DC-Haftigkeit. DEADYARD haben die Gabe, die HörerInnen umgehend einzufangen und mit ihrer Spielfreude sofot anzustecken. Der eröffnende Batz “The Escapist Song” ist noch nicht ganz verklungen, da schnellt der Finger schon richtig Lautstärke – lauter bitte!

Deadyard Bandfoto 2020
DEADYARD, 2020

Nordischer Punk mit australischer Kante aus Spanien

Sänger Pablito kann die gesamte stimmliche Bandbreite – von stabil rockig, über angemessen rotzig bis hin zu halballadig kratzend (“Repo Men”) – anbieten. Das kommt “Armageddon It!” sehr zu Pass, die kompositorischen Steilvorlagen können dadurch aufgehen und so halten DEADYARD einige hymnische Momente bereit. Selbst wenn sich die knappe halbe Stunde in erster Linie für den Club empfiehlt, wären Songs wie “Music’s Dead” und das angespitzte “4 Seconds” auch grundsätzlich für die großen Bühnen tauglich. Und das liegt nicht nur an dem Hauch Axl Rose im Gesang. Die Band weiß einfach, wie man seinen Songs mit leicht verdaulichen Ohrwurmmomenten pimpt und welche Wirkung ein hektisch gezucktes Ein-Finger-Klavierinterlude haben kann.

Weltuntergang, der Spaß macht

Wenn DEADYARD ihr eigenen Ideen dann auch live umsetzen können, wird das ein großer Spaß werden. Eine gewisse Tendenz zu Neunzigerjahrebands wie TERRORVISIONS ist in den rhythmusbetonten Szenen (“Machinery For Sharks”) auch nicht von der Hand zu weisen. Mit einem angezündeten Böller im Po preschen DEADYARD durchweg nach vorne, ihre Arrangements sind auf den ersten Blick eigentlich simpel (“Old & Angry”), aber sehr effektiv. Gönnt man “Armageddon It!” einige Durchläufe, machen sich Feinheiten bemerkbar. Der Bass leistet sich öfter eine Runde Extradruck und stapft schön vorne in die erste Reihe. Alle Gitarristen haben scheinbar mit Kettenfett gegurgelt und es gibt einige Kinnladen nach unten ziehende Soli und massig gut knapp gesteckte Riffs, die erbarmungslos drücken. Gute Platte, macht Laune.

Dauer: 31:54
Label: HFMN MONKEY
VÖ: 16.01.2020

Tracklist “Armageddon It!” von DEADYARD
The Escapist Song
Armageddon It!
Old & Angry
Machinery for Sharks
Music´s Dead
4 Seconds
Stench of the City
Black Hole Fun
Repo Men

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