Idiot Siege one of those lives artwork

Idiot Siege -… one of those lives… ” – Review

Die Punkrockband IDIOT SIEGE aus Leipzig legt mit “…one of those lives” ihr erstes Album vor. Guter Bandname übrigens. Es gibt sehr melodischen, nach vorne drückenden Punk mit Hardcore-Kante. Man merkt sofort, dass die Band versucht Akzente zu setzen und ihre Lieder in den Ohren der Zuhörenden zu verankern.

Und obwohl die Gitarren ordentlich braten und auch etwas dominant sind, stechen diese Momente tatsächlich hervor. Lange hängen bleiben sie leider nicht, was auch daran liegt, dass einer der Sänger manchmal abschmiert und die Schlenker etwas zu grob hinklotzt. Das kann wiederum live richtig gut wirken und dieser authentisch wirkende Übereifer hat grundsätzlich Charme.

IDIOT SIEGE, 2021

Stetig wachsender Hörspaß

Man merkt schlicht, dass “…one of those lives” keine Profiproduktion ist, der Bass hätte deutlich mehr Bums vertragen können und so für Vielschichtigkeit gesorgt. Genug gemeckert, denn für eine erste Aufnahme ist das mehr als gut gelungen. IDIOT SIEGE lassen durchblicken, wo ihre Stärken liegen und was sie erreichen möchten und können.

Musikalisch kommen sie schon so rasch auf den Punkt wie gewünscht, aber trotzdem benötigt es manchmal noch ein oder zwei Wiederholungen mehr, um die Songskizze erfassen zu können. Eventuell sind das aber auch die Songs von der Demo, die ebenfalls auf “…one of those lives” enthalten sind. Die Platte wächst auf jeden Fall von Song zu Song merklich.

Düster besonders stark

Wenn in “Reflection Of Self-Hate” ein Chor zusammenfindet und den simplen, aber effektiven Refrain dezent zwischen die Ohren trümmert, kommen wir dem Optimalen schon ziemlich nahe. Das folgende “Passion” knüpft nahtlos an und bei diesem kleinen Lauf wird klar, die Band kann was. Besonders wenn IDIOT SIEGE ihre warmen Melodien mit einer Prise Düsternis kontern (“Paper Chase”), entsteht ein schönes Gegenspiel.

Und auch die Gitarren schwanken gekonnt zwischen Skandirock, BAD RELIGION und PASCOWscher Attacke (“Running Out Of Time”). Auch wenn nicht so wahnsinnig viel hängenbleibt, einen positiven Gesamteindruck ist da und Interesse auf den weiteren Weg ebenfalls.

Dauer: 27:08
Label: My Ruin / Jean-Claude Madame
VÖ: 01.10.2021

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