The-Feelgood-McLouds-Saints-Sinners-2021

The Feelgood McLouds – Saints & Sinners (EP) – Review

Saarland, asozial! Ja ok, dümmer kann man eine Review kaum beginnen. Aber zumindest folgt auf diesen Spruch ein gut gelaunter Scha La La Laaa La-Chor und der passt auch zur saarländischen Folk-Punkband THE FEELGOD MCLOUDS und ihrer EP „Saints & Sinners“. Bisschen gute Laune kann nicht schaden und auf EP-Länge macht die Band nicht nur einiges richtig, sondern auffällig vieles so sehr viel besser, als noch auf dem letzten Album „Life On A Ferris Wheel“. Eventuell ist es auch die Zeit, die zur wehmütigen und gleichzeitig lebensbejahenden Musik passt.

Wir stehen noch und die nächste Party kommt bestimmt

Das Sextett schunkelt uns gut gelaunt durch die EP, aber „Saints & Sinners“ klingt trotzdem auffällig warm, nervt nicht und man fühlt sich irgendwie nicht alleine, sondern im Kreise von Gleichgesinnten. THE FEELGOOD MCLOUDS schicken uns motivierende Grüße und lassen „The Ballad Of Sally & Sam“ mit einem aufmunternden „I’m still standing…“ auslaufen. Ja, wir stehen noch und die nächste Party kommt auf jeden Fall. Auch der Refrain vom herrlich drehenden – aber nicht zu hysterischen (!) – Titelsong geht ebenfalls sofort ins Ohr, was wahrscheinlich daran liegt, dass die THE FEELGOOD MCLOUDS nichts nur untereinander total eingestimmt sind, sondern auch ein bemerkenswertes Taktgefühl haben. Dabei ist der Text zu dem Song alles andere als spaßig, im Gegenteil. Es geht um Scheinheiligkeit und das Aufrechterhalten von oben und unten, weil’s oben halt einfach geil ist und die Deppen von unten gerne an der kurzen Leine gehalten werden dürfen.

Und immer wieder von vorne…

„Cheerio“ in der Dirty Pub Version treibt die gute Laune dann auf die Spitze, im wahrsten Sinne des Wortes. Zum Ende gibt es das Plopp einer Flasche zu hören, da bleibt nur der Klick auf die Play-Taste, denn das Öffnen der Flasche ist doch der Auftakt der Party, oder? Knappe 17 Minuten reichen auch gerade mal, um so grob in Fahrt zu kommen. Das Banjo hat die Hörer*innen bis hierhin so in Ekstase gedudelt, die Trommeln sind gerade erst im etwas eingerosteten Bein angekommen, da machen THE FEELGOOGD MCLOUDS den Sack schon zu? Ehrlich gesagt bringt es mir aber mehr Spaß, mir mehrfach die EP als vorher das komplette Album anzuhören. Einfach weil es schön ist, mit den Songs schnell vertraut zu sein und die Qualität die Wiederholung auch hergibt.

Dauer: 16:52
Label: Broken Silence/Wolverine
VÖ: 12.03.2021

Tracklist „Saints & Sinners“ von THE FEELGOOD MCLOUDS
Dirty Bastards
Tales Of Snotty Nosed Sam
The Ballad Of Sally & Sam
Saints & Sinners
Cheerio (Dirty Pub Version)

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