Black Vulpine – Veil Nebula – Review

Das Quartett BLACK VULPINE veröffentlicht mit „Veil Nebula“ sein zweites Album, ein massiver Sludge-Doom-Brocken von dem Fans des Genres noch lange zehren können. Alleine der Opener „Limbus“ verleitet zu Lobhudelei und virtuellen Jubelstürmen. Mit welcher Vehemenz Drummer Rüdiger die Schlagbude beackert ist bemerkenswert, verfeinert durch die singenden Gitarren und obendrauf der Gesang von Sarah. Sie singt klar, wirkt sehr fokussiert und im nächsten Moment scheint sie schon fast abgekoppelt zu sein und mehrere Etagen über der Musik zu schweben. Stichwort Schleiernebel. Erdig und gleitend zugleich, genau diese Gegensätze machen BLACK VULPINE so interessant.

BLACK VULPINE stehen fest auf dem Boden

Es ist BLACK VULPINE gut gelungen, ein dichte und alles beherrschende Atmosphäre zu schaffen. Die Songs scheinen aus der Anlage in jede Ritze zu dampfen, nehmen den kompletten Raum ein. „Veil Nebula“ ist definitiv nichts für nebenbei, die Stimmung schwankt zwischen abenteuerlich, mystisch und zerbrechlich. Dadurch, dass BLACK VULPINE sich auch ihre Zeit gönnen, lösen „A Lucid Dreams“ oder „Foredoom“ eine Karte für das Kopfkino und wirken wie musikalische Kurzgeschichten. Abgesehen von diesen bildlichen Kompositionen, überzeugen BLACK VULPINE auch durch Gitarrenriffs, die unumstößlich in den Songs ankern wie Stahlpfeiler, sehr eingängig und mitnichten preiswert.

Sarah und Daria spielen für „Veil Nebula“ ausnahmslos genial, schrauben Riffs ein und wieder aus, zaubern Weiten und geben den Songs durch doppelläufige Leads Antrieb. Bassist Stefan legt den eisernen Boden für die Kompositionen aus und wummert eine elektrisierende, druckvolle Basis, die BLACK VULPINE einen undurchdringbaren Rahmen schafft. Obwohl „Veil Nebula“ nie wirklich rast und lediglich manchmal schneller trabt, scheint das Album rockiger zu sein, als viele schnellere Rockalben.

Groovemaschine BLACK VULPINE

Das Schöne an „Veil Nebula“ ist, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Noch dazu besticht die knappe Stunde durch Zeitlosigkeit. Ohne angestaubt zu wirken, windet sich diese Musik vor jeder zeitlichen Einordnung. Musik, die nicht auf Trends schielt und wirklich aus dem Bauch kommt, hat meistens einen besonderen Reiz. Ein schönes Album, besonders nachts für die dunklen Stunden, wenn man den Kopf und den Geist komplett frei hat für Musik, die etwas erzählt. Sicher auch live eine Wucht!

Bestens geeignet, …
um wirklich richtig abzuschalten.

Tracklist zu „Veil Nebula“ von BLACK VULPINE
Limbus
In the Dawn
Foredoomed
Dread
The Painting
Hounted House
Hollow
Minotaur
A Lucid Dream

Dauer: 53:40
Label: Moments of Collapse
VÖ: 01.03.2019

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