Starset Divisions Artwork

Starset – Divisions – Review

Die amerikanische Synthie-Rockband STARSET veröffentlicht mit “Divisions” ihr drittes Album. Warum es jetzt so unfassbar relevant ist, dass Fronter Dustin Bates Elektroingenieur ist, bleibt mir weiterhin unklar. Optik und Bandname deuten auf spacigen, futuristischen Sound hin, dem ist nicht so.

STARSET kombinieren schwerelose Synthieklängen mit massiven Riffs, stimmlich untermalt von meist weitem, weichem Gesang mit poppigen Tendenzen. Selten schwenkt die Band mal kurz auf harscheren Gesang und massive Djent-Strukturen zurück. Mit dem Vorgängeralbum konnten sich STARSET in den Charts platzieren, das wird ihnen ganz sicher mit “Divisions” erneut gelingen.

Starset Band 2019
Starset, 2019

Aufprall musikalischer Klangwelten

Nach dieser Einleitung geht man eigentlich davon aus, dass STARSET mit “Divisions” massentaugliche Stangenware mit Rock als zweckdienliche Zusatzkomponenten machen. Das ist absolut nicht der Fall. Schon die Songlängen von “Divisions” setzen eine gewisse Auseinandersetzung und Aufmerksamkeitsbereitschaft voraus. Auch wenn es auffüllende Interludes mit Raumschiffbezug gibt, dann nimmt die pure Musik doch den meisten Platz ein. Und Songs wie das abgehackte mit Symphonie untermalte “Telekinetic” sind ganz sicher nicht für das Formatradio geeignet. Richtig gut sind STARSET wenn sie die Gegensätze aufeinanderprallen lassen, wenn sanfter Dubstep auf postige Flächen trifft (“Stratosphere”, “Trials”) und die Band auch mal richtig den Bombast aufdreht. Dustin Bates traut sich natürlich, dem Thema entsprechend, auch mutig und ausgiebig an Vocoder und Autotune ran. Der Effekt ist zwar relativ sanft, aber wer darauf allergisch reagiert, wird es trotzdem merken.

STARSET, die Hans Zimmer des Rock-Pop

Auch wenn STARSET nicht der kreative Meisterwurf gelungen ist, so schaffen sie es doch ungewöhnliche Elemente zu verbinden. Einerseits wünscht man sich manchmal mehr Druck und Wut, aber genau damit würde sich die Band in die bereits bekannte Reihe einordnen und letztendlich ist das auch nicht ihr Thema. Wer also mit VOLA genauso gut leben kann wie mit X-AMBASSADORS, sollte in “Divions” mal reinhören. Sicherlich sind die Songs live, mit entsprechender visueller Präsenz, noch viel besser. Denn auch die hymnischen Momente liegen der Band, der Sound ist mit Sicherheit auf Stadiongröße skalierbar (“Faultline”). Anfang 2020 kann man sich auch in Deutschland selbst ein Bild davon machen, die Tourdaten von STARSET findet ihr hier.

Tracklist “Divisions” von STARSET
A Brief History Of The Future
Manifest
Echo
Where The Skies End
Perfect Machine
Telekinetic
Stratosphere
Faultline
Solstice
Trials
Waking Up
Other Worlds Than These
Diving Bell

Dauer: 58:25
Label: Fearless Records/Universal Music
VÖ: 13.09.2019

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