Biffy Clyro – A Celebration Of Endings – Review
Mit ihrem neuen Album „A Celebration Of Endings“ stellt das schottische Trio BIFFY CLYRO alle zufrieden und stößt niemanden wirklich vor den Kopf. Im Opener bringt Simon Neil es auf den Punkt: „Warst Du schon mal irgendwo und wusstest, dass Du nicht wegkommst, aber auch nicht bleiben kannst?“ Genau das bringt das musikalische Dilemma von BIFFY CLYRO auf den Punkt. Poppige Strophen klatschen mit einem Refrain und einem sich überschlagenden Outro ab, das auch den Isländern AGENT FRESCO gut stehen würde und irgendwie reiht sich die Band sofort wieder überall und nirgendwo ein.
Das Ende von was?
Das angrenzende „The Champ“ stützt sich auf exakt den gleichen kompositorischen Aufbau und legt lediglich Streicher und eine Schippe mehr Pathos drauf. BIFFY CLYRO spielen sich langsam frei, alles wird etwas lockerer. Es wird viel eskaliert, manchmal auch zu früh oder an unpassenden Stellen. Der Gesang bleibt klar und offen, nur selten gibt es Ausbrüche. Einerseits sind stringente Kompositionen wie das herrlich grungig lärmende „End Of“ schön. Aber richtige Musikfans wollen doch eigentlich herausgefordert und vor den Kopf gestoßen werden, oder?
Von allem was dabei
Die gemächlich schwingende Ballade „Space“ ist eher eine Herausforderung der anderen Art. Wobei man BIFFY CLYRO eine gewisse Konsequenz attestieren muss. Trotzdem leicht schmierig der Song. Dann lieber das unverfroren auf Masse angelegte „Instant History“, mit dem catchy Keyboardausbruch. Wobei sich der affektierten Aussprache des Wortes „dear“ bei mir alles sträubt. Trotzdem kann man dem Lied den Charme nicht absprechen, liebe Grüße an IMAGINE DRAGON und MUSE. Musikalisch interessant sind dann eher das stolpernde „The Pink Limit“ mit dem spacigen, sich selbst hochschraubenden Gitarrensound und das an Schwedenporno erinnernde, elegische Instrumentaloutro von „Cop Syrup“.
Pick your favorite
„A Celebration Of Endings“ von BIFFY CLYRO zeigt eine Band, die ihren Sound gefunden hat und in der Lage ist, daraus unterschiedliche Kompositionen zu montieren. Man wird nicht müde, sich mit der Band zu befassen, aber bei BIFFY CLYRO ist immer Picken angesagt.
Tracklist „A Celebration Of Endings“ von BIFFY CLYRO
North Of No South
The Champ
Weird Leisure
Tiny Indoor Fireworks
Worst Type of Best Possible
Space
End Of
Instant History
The Pink Limit
Opaque
Cop Syrup
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