psychotic youth new wonders 19962021

Psychotic Youth – New Wonders 1996-2021 – Review

Man muss entweder schon Fan von PSYCHOTIC YOUTH sein oder richtig Bock darauf haben, sich in „New Wonders 1996-2021“ einzugraben, um sich die fast siebzig Minuten Punkrock reinzuziehen. Die Schweden sind seit 36 Jahren, mit Unterbrechung, unterwegs und wer sich grob mit poppigem Surf-Punk beschäftigt, wird den Namen mit Sicherheit schon gehört haben. Die Diskografie ist beeindruckend und die vorliegende Zusammenstellung folgt auf die bereits veröffentlichte „Small Wonders 1985-1995“. Uns lägen also mit beiden CDs die von Label und Band kuratierten Hits der Band vor. Und obendrauf gibt es jetzt abschließende noch vier brandneue Coversongs von ABBA, die bereits auf einer rein digitalen EP verfügbar waren.

Eine Formel für alle

PSYCHOTIC YOUTH fuhren Mitte der Neunziger teilweise richtig dicke Gitarrenbretter auf, was sie zwar in diesen Momenten weniger tanzbar, dafür aber moshbarer und angenehm härter. Generell kann man den im Genre weit verbreiteten Gesang, mit einem gewissen ELVIS-artigen Abgang, eigentlich nur mögen oder hassen. Auch die Tatsache, dass die Gitarren oft den Gesang schlicht nachspielen, ist rasch durchschaubar. Mit „New Wonders 1996-2021“ erfüllen PSYCHOTIC YOUTH auch das Klischee vom besonderen Händchen für Melodien, das man den Schweden nachsagt. Richtig gut ist die Band allerdings, wenn sie über die Orgel auch Spaß vermittelt und ihren eigenen Style quasi stark überzeichnet („Take Him For A Ride“, „Takes You Down“).

Da muss man wohl dabei gewesen sein

So richtige Überoberaußer-Knaller lassen sich aber auf „New Wonders 1996-2021“ von PSYCHOTIC YOUTH aber leider nicht entdecken. Selbstredend steht die Qualität der Band außer Frage, aber die Songs fallen alle unter die Kategorie „Da muss wohl dabei gewesen sein“ oder „kennste einen, kennste alle“. Es gibt immer wieder Spitzen, die meistens die Gitarristen („Girls Out Of Reach“) oder die schön verschmelzenden Chöre setzen. Und natürlich wippt man bei „You“ oder „Super Trouper“ gerne mit. Aber der Drang, die Titel gezielt anzuspielen, hält sich in Grenze. Alleine mit dem langen Bandbestehen, kann das allerdings nicht erklärt werden, da die alten Alben von THE DAMNED oder THE STRANGLERS durchaus im Ohr hängenbleiben und auch heute noch begeistern.

Dauer: 69:02
Label: Wolverine Records / Broken Silence
VÖ: 06.08.2021

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