Hyperdog – Tales From The Mountain – Review
HYPERDOG schauen mit ihrer EP „Tales From The Mountain“ nur kurz vorbei. Die launigen Orgeln stimmen zum Einstieg gut ein auf den beweglichen Garage-Rock des Trios aus Österreich. Der Gesang distanziert sich von seiner eigentlich prominenten Position und reiht sich auf das Level der Musik ein. Das erhält HYPERDOG erfolgreich den groben Charakter und trägt wesentlich zum Soundbild bei. So richtig hält sich die Band an keine Strukturen, verschwendet schon fast das Gitarrensolo und macht den Sack zu, wenn der Song eigentlich noch Potenzial gehabt hätte. Dieses intuitive Vorgehen beim Songwriting zahlt allerdings stark auf die Dynamik ein, denn „Tales From The Mountain“ zieht einen im Vorbeigehen mit.
Das Leckerli muss dem Hund schmecken
Letztendlich merkt man allerdings, dass HYPERDOG auf das Livespielen ausgelegt sind und die zappeligen Songs wohl erst dann richtig zur Geltung kommen, wenn man sich kollektiv dazu bewegt. Der Handclap-Moment in „Not Cool“, im Verbund mit den lässigen Gitarren, möchte ordentlich mit erhobener Faust skandiert oder im richtigen Takt beklatscht werden – alleine, daheim wirkt das seltsam. „Sugar Rush“ bringt einen dann zumindest auf die heiße Spur der Motivation von HYPERDOG. In weniger als zwei Minuten giert die Band rhythmisch nach der Süßigkeit, auf einen Höhepunkt wird allerdings nicht hingearbeitet. Das skizzenhafte Vorgehen hat durchaus Vorteile; auf lange Sicht und zur Vermeidung von Wiederholungen wären HYPERDOG mit längeren Songs gut beraten. Um im Hundekontext zu bleiben: Man muss das Leckerli auch fangen und schlucken können, um es zu genießen und mehr zu wollen.
Dauer: 09:01
Label: Goodbye Boozy Records
VÖ: 06.12.2024
Tracklist „Tales From The Mountain“ von HYPERDOG
Knife
Not Cool
Sugarrush
Under The Cherry Tree
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