Lest die Review zu "Praise Armaggedonism" von BLOOD COMMAND bei krachfink.de

Blood Command – Praise Armageddonism – Review

Die norwegische Punkband BLOOD COMMAND hat natürlich nicht lange gezuckt und die Australierin Nikki Brumen (Ex-PAGAN) als neue Sängerin für das Album “Praise Armageddonism” verpflichtet. Was für ein Glücksfall, denn beide (ehemaligen) Parteien befruchten sich im ausnahmslos besten Sinne und so haben wir es hier mit einem herrlich erfrischenden und packenden Kickstart-Album zu tun.

Dass die Band die Grenzen von Punk schon längst gesprengt hat, ist eh klar, jetzt liegt uns ein kreatives von Metal und auch (K-)Pop inspiriertes Werk vor. Es reicht also nicht aus, grundsätzlich Punk zu mögen und mehr nicht, man muss schon ein offenes Ohr mitbringen.

Wütende Hymnen

Inhaltlich wird zu recht viel gemeckert, viel gebrüllt und aber auch mit Anlauf auf vieles einfach geschissen. Nikki verfügt über das Stimmvolumen – irgendwo zwischen Gwen Stefani und Amy Taylor -, das alle Emotionen abdecken kann. Ihre offensive Art verschmilzt in “A Villain’s Monologue” zu einem Scandirock-Hit, der nicht nur die Tour mit KVELERTAK rechtfertigt, sondern nachhallt.

Die Wucht nehmen BLOOD COMMAND dann erfolgreich mit in das folgende “Nuns, Guns & Cowboys”, wenn hier die Gitarren kurz im Sinn einen Pit aufbauen und breite Flächen aufspielen, dann wünscht man sich in den nächsten Club. Allerdings klingt der Gesang hier teilweise gewöhnungsbedürftig schrill. Auch “Burn The Blasphemer” ist von vorne bis hinten eine Hymne, die euch aktiv fordern wird. Sigurd Haakaas trommelt hier um sein Leben.

Traumkombi, live mitnehmen

Was “Praise Armageddonism” von BLOOD COMMAND in erster Linie auszeichnet, ist die bodenständige Atmosphäre, die aber auch ganz unverschämt offen mit eingängigen Pop-Melodien flirtet. Das wird live sehr, sehr gut knallen und überträgt sich auch auf Platte. Dabei suggeriert ein grober Blick auf die Setlist noch nicht mal, dass man mit BLOOD COMMAND richtig Spaß haben kann.

“I Just Want That Movie Ending” ist unverhohlen käsig und scheißt sich trotzdem selbst in den frisch gefegten Hof. Leider gibt es auch 2022 noch zu wenige Bands, denen es gelingt im Punk singende Gitarren (und ein bockstarkes Saxofon!) zu integrieren. Ihr werdet euch auch dabei erwischen, wie ihr die Yngve Andersen Handwerk laut mitsummt. Traumkombi, live mitnehmen!

Dauer: 36:55
Label: Hassle Records / Cargo
VÖ: 01.07.2022

Tracklist “Praise Armageddonism” von BLOOD COMMAND
Praise Armageddonism (Awake Theme)
Saturday City
The End Is Her
Everything You Love Will Burn
 A Questionable Taste In Friends
A Villain’s Monologue
Nuns, Guns & Cowboys
I Just Want That Movie Ending
Burn The Blasphemer
Last Call For Heaven’s Gate

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