Fit For An Autopsy- The Sea Of Tragic Beasts

Fit For An Autopsy – The Sea Of Tragic Beasts – Review

Die amerikanische Deathcoreband FIT FOR AN AUTOPSY kommt mit ihrem fünften Album „The Sea Of Tragic Beasts“ um die Ecke. Nach dem letzten Album „The Great Collapse“ und der unbestreitbaren Weiterentwicklung, die die Band seit ihrer Gründung 2008 durchlaufen hat, war zu erwarten, dass Will Putney und Kollegen sich eher mit der Optimierung ihres Sounds aufhalten würden. Genau das ist FIT FOR AN AUTOPSY gelungen, denn „The Sea Of Tragic Beasts“ bietet wenig Neues und klingt quasi wie die überarbeitete Version des Vorgängers. Gibt wirklich Schlimmeres.

Besser in Szene gesetzt

Der einleitende Titeltrack „Mirrors“ und „Mourn“ greifen auf die altbewährte Formel von Groove, Druck und Wehmut, erzeugt durch dramatische Chöre, zurück. Während Drummer Josean Orta weiterhin einen überragenden Job macht, hat Gitarrist und Produzent Will Putney die restlichen Komponenten noch besser in Szene gesetzt. Mehr Bums, mehr Wucht im Refrain und eine noch bessere Verschmelzung der einzelnen Schichten. Dringend zu verfeinern waren auch die (durchaus ausbaufähigen) Livequalitäten der Songs, auch das scheint FIT FOR AN AUTOPYS gut gelungen. Denn es gibt deutlich mehr Anknüpfungspunkte für die Fans und prägnantere Momente, wie im angespitzten „Warfare“.

Fit-For-An-Autopsy-Bandfoto-2019
Fit For An Autopsy, 2019

Früher und heute nähern sich an

In „Mirrors“ gelingt es FIT FOR AN AUTOPSY die damals noch blinde und ungeschliffene Wut ihrer Anfangstage und die neuen progressiveren Ansätze zusammenzufassen. Die disharmonischen Abstürze fügen dem Sound eine gleichzeitig abstoßende und tiefe Ebene hinzu, die FIT FOR AN AUTOPSY ehemals auf diesem hohen Niveau etabliert haben.

Eventuell könnte das eine Idee für die Zukunft sein. Nicht verfolgenswert ist allerdings der Melodic-Death-Metal-Ansatz, den die Band im Song „Shepherd“ einschlägt. Nicht, weil die Musiker diesen Kniff nicht beherrschen würden, sondern weil es in dem Stadium von FIT FOR AN AUTOPSY einfach unnötig ist Bands wie THE BLACK DAHLIA MURDER gut zu zitieren. Der dunkelschwarze Trauermarsch „Unloved“ wird eindeutig von den Drums dominiert, die Prügelattacke kommt genau im richtigen Moment.

Ruhiges und lautes Gewässer

Die Metapher des Wassers im Titel ist gut gewählt. Alle Songs treiben, wirbeln und wirken haltlos auf das Wasser gesetzt, ebenfalls eine neue Nuance, da die Band bisher auf Explosion gesetzt hatte. Desweiteren fehlt vielen Songs ein würdiges Ende, einiges verläuft im Sande oder fadet aus. Wie effektiv eine vollständig ausgearbeitet Komposition ist, zeigen „Birds of Prey“ und „Napalm Dreams“.

„The Sea Of Tragic Beasts“ ist also die aufgebesserte Version von „The Great Collapse“, der es aber im Vergleich dazu an dem Überraschungsmoment fehlt, da die gewählten Waffen schon bekannt sind. „All I wanted was a way out“ lautet der letzte Satz des Albums, bleibt spannend, in welchen Abgrund FIT FOR AN AUTOPSY als Nächstes locken werden. Den Platz als meine Lieblingsdeathcoreband haben FIT FOR AN AUTOPSY zumindest verteidigt.

Dauer: 43:52
Label: Nuclear Blast
VÖ: 25.10.2019

Tracklist “The Sea Of Tragic Beasts” von FIT FOR AN AUTOPSY
The Sea Of Tragic Beasts
No Man Is Without Fear
Shepherd
Your Pain Is Mine
Mirrors
Unloved
Mourn
Warfare
Birds Of Prey
Napalm Dreams

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