Mundy’s Bay – Lonesome Valley – Review
Das Quartett MUNDY’S BAY aus Kanada läuft mit ihrem Debüt “Lonesome Valley” eine starke, erste Runde. Zu hören gibt es Post-Punk, Indie mit einem Hauch Shoegaze und einer Prise Elektro. Im Zentrum steht auf jeden Fall der markante Gesang von Esther Mulders , der (wie bei ORCHARDS) gleichermaßen selbstbewusst und wie ein extra dünn aufgestrichener Zuckerguss klingt.
MUNDY’S BAY schaffen intensives Kopfkino, durch ihre sehr schön gestalteten Texte und die passenden Klangbilder. Der Sound orientiert sich an vielem, zum Beispiel an der ausgeschlafenen Version von ILGEN-NUR oder COURTNEY BARNETT (wobei beide genau so bleiben sollen!) oder einer folkigeren Interpretation von KATE NASH. Und auch Verneigungen vor Bands wie THE SMITHS oder THE CURE sind hörbar. MUNDY’S BAY komponieren absolut gleichberechtigt und jede Konstellation klappt, Vollkommen egal, ob Gitarre, Bass, Drums oder Gesang an der Front steht.
Latente Tanzbarkeit
Im atmosphärischen “Window In The Shade” gelingt der Band ein sehr interessanter Spagat zwischen schwerem Dark und Folk mit Abbruchsgepolter im Abgang. Glaubt man die Band zugeordnet zu haben, ist spätestens jetzt jede Schublade wieder zugeschlagen. Lediglich die latente Tanzbarkeit bleibt, wenn auch in unterschiedlichen Temperaturen und Takten. Erst beim fast abschließenden “Moonlight” wird klar, dass die Band bisher tatsächlich ohne wirklich aufdringliche Refrains auskam und trotzdem überzeugen konnte. Das letzte Lied “J’ai Tout Perdu” entlässt uns nachdenklich, schippert gemütlich und zuversichtlich aus dem Album.
Ausgewogene Kreativität
Trotz einiger offensichtlicher Inspirationen, kann man MUNDY’S BAY den eigenen Sound nicht absprechen. Sie wirbeln alles Gehörte einmal in die Luft und setzen sich alles nach Belieben neu zusammen. Dabei sind sie stets tiefenentspannt und nicht blind kreativ oder auf Teufel komm raus sonderbar. “Lonesome Alley” bietet für ein erstes Album sehr viel, mehr dürfte es allerdings nicht sein. Pure Noise Records, bisher eher Garant für guten Hardcore, hat sein Portfolio mit MUNDY’S BAY auf jeden Fall bereichert.
Dauer: 40:40
Label: Pure Noise Records
VÖ: 13.03.2020
Tracklist “Lonesome Valley” von MUNDY’S BAY
Goodbye
Seasons Pass
Wash over Me
Heavy Bloom
Visions of You
Dreams
Window in the Shade
Heaven’s Close
Sleep Away the Summer
Moonlight
J’ai Tout Perdu
Alben, die Dir gefallen könnten:
SHITNEY BEERS – This Is Pop
ORCHARDS – Lovecore
Interview mit LO SEAL zum Album “Teal”
Interview mit Matthias von ALBERT LUXUS zum Album “YinYin”
MUMRUNNER – Valeriana
THE KRIMIS veröffentlicht den Song “Dull” von kommender EP
THE DEAD SOUND – Cuts
ALCEST – Spirtual Instinct
SLEEP TOKEN – Sundowning
PETRA UND DER WOLF – Surface!
CADET CARTER – Perceptions
KIWI JR. – Cooler Returns
SILVERBACKS – Fad
PILLOW QUEENS – In Waiting
DEATH BELLS – New Signs Of Life
THE RED, PINKS AND PURPLES – You Might Be Happy Someday
KALA BRISELLA – Lost In Labour
GLITTERER – Life Is Not A Lesson
The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die veröffentlichen “Queen Sophie For President”