Lest die Review zu "Defectum Omnium" von EXHORDER bei krachfink.de

Exhorder – Defectum Omnium

Wer eine Platte von EXHORDER einlegt, weiß schon so grob, was kommen wird. Da macht auch “Defectum Omnium” keine Ausnahme, zumindest was die grundsätzliche Qualität des Thrash-Metals angeht. Schaut und hört man aber genauer hin, gibt tatsächlich doch feine Nuancen zu entdecken. Sänger Kyle Thomas (TROUBLE) hat eben einige stimmlichen Varianten, die er von der Kette lassen kann und weiß ganz genau, wann diese in der jeweiligen Komposition zu platzieren sind.

Er kann die Punk-, Groove-Metal und Doom-Szenen somit nicht nur lockern stemmen, sondern damit auch die Spielfreude steigern und die Dynamik positiv beeinflussen. Auch die Herkunft New Orleans hört man deutlich über die Stimmung der Instrumente bis zum detaillierten Handwerk immer wieder deutlich heraus.

Schritt für Schritt zur Eskalation

Dass die ersten Songs für “Defectum Omnium” von EXHORDER während der Pandemie geschrieben wurde, wirkt logisch. Es drückt was unterm Kessel (“Sedition”), viele Kompositionen bauen sich schrittweise auf und entfesseln dann unvermittelt eine beeindruckende Kraft. Dabei gehen EXHORDER niemals unnötig kompliziert vor, ein Punksong wie “Forever And Beyond Despair” erreicht mit einfachsten Mitteln sein Ziel, das Solo gibt es gratis zum rasenden Pogo dazu. “Your Six” überzeugt dann wiederum mit einem wahren Gitarrenporno und langen Instrumentalparts, die ohne Hast den Kopf gegen die imaginäre Wand hämmern.

EXHORDER empfehlen sich für den Pit eures Vertrauens

Unterm Strich empfehlen sich EXHORDER mit “Defectum Omnium” für eine gute Zeit im Pit eures Vertrauens. Die Frage nach dem tatsächlichen Genre sollte sich eigentlich nach ein paar Songs nicht mehr stellen. Es geht darum, sich von der Wucht der Gitarren und den vielen gelungenen Kombinationsmöglichkeiten wegballern zu lassen. Man merkt EXHORDER an, dass sie Spaß beim Schreiben und sich Zeit genommen haben, für Gimmicks wie bspw. den bewusst rostigen Einstieg in “Year Of The Goat” oder den klangvollen Akustikstart in “Three Stages Of Truth – Lacing The Well”, der so auch von BARONESS stammen könnte. Und so kriegt man am Ende doch mehr von EXHORDER, als erwartet, wenn auch in anderer Ausprägung.

Dauer: 54:22
Label: Nuclear Blast
VÖ: 08.03.2024

Tracklist “Defectum Omnium” von EXHORDER
Wrath Of Prophecies
Under The Gaslight
Forever And Beyond Despair
The Tale Of Unsound Minds
Divide And Conquer
Year Of The Goat
Taken By The Flames
Defectum Omnium – Stolen Hope
Three Stages Of Truth – Lacing The Well
Sedition
Desensitized
Your Six

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