Lest die Review zu "Malicious Intent" von MALEVOLENCE bei krachfink.de

Malevolence – Malicious Intent – Review

Die Absichten auf „Malicious Intent“, dem dritten Album der englischen Metalband MALEVOLENCE, sind natürlich nicht böse. Es geht eher darum, mit harter Musik gegen die anzuspielen, die versuchen uns zu täuschen und nur nach ihrem eigenen Profit gieren. Sänger Alex Taylor und seine Kollegen verstehen sich als Frustumwandler, ein Thema, mit dem sie sich gut auskennen.

Nach einem kurzen Intro lassen MALEVOLENC mit dem Kickstart-Song „Life Sentence“ die Bomben platzen, zerfetzten jeden Rhythmus und verwandeln mit Sicherheit jedes Publikum in eine springende und wild fuchtelnde Masse.

Man kann den Schmerz spüren

Nennt mich gerne plump, aber mir gefallen auf „Malicious Intent“ eigentlich genau die Momente, in denen MALEVOLENCE komplett rücksichtslos und von mir aus auch gerne etwas stumpf auf die Zwölf geben. Die Drums von Charlie Thorpe, die dir die Luft abschnüren und mit voller Wucht drückender Bass, abgelöst von scharf sägenden Riffs… passt! Die Pandemie und die Tatsache, dass viele Freunde der Band währenddessen Suizid begangen haben, hat natürlich Spuren auf dem Album hinterlassen.

Und genau das ist es, was „Malicious Intent“ von MALEVOLENCE wirklich hervorstechen lässt, dass man wahren Schmerz spürt. Die Texte sind schonungslos persönlich und nicht auf Masse zugeschnitten. Da ist tatsächlich etwas über die Hände in die Instrumente übertragen worden, das tiefer geht. Den Sinn von „Armageddon“ würde man auch bei einer Instrumentalversion erfassen.

Hart, weich und beides im Wechsel

Wenn MALEVOLENCE dann in „Karma“ oder „Salvation feat. Matt K. Heafy“ die Härte mit harmonischen Einschüben abfedern oder sogar brutal abstoppen, dann mag das als kurze Verschnaufpause durchaus sinnvoll sein, aber rein dramaturgisch ist dieser Clash eigentlich nicht zwingend notwendig. Dann lieber wie in „Higher Place“, bei dem wir eine Anschwellung haben und keinen hitzigen Wechsel. Zumal man in den ruhigeren Momenten auch hört, dass MALEVOLENCE eine etwas überholte Vorstellung von Metal und Midtempo haben. Man erkennt deutliche Anleihen von LAMB OF GOD, FIVE FINGER DEATH PUNCH oder CROWBAR.

Also durchweg amerikanischer, moderner Metal mit einem griffigen Refrain im Blick und wenig von dem, was die britischen Bands in den letzten Jahren angestoßen haben. Man spürt die Hardcorebasis aber noch deutlich, selbst wenn die Band ihr Spektrum erweitert hat. In einem Interview 2017 sagte mir der Sänger Alex, dass es ihn wütend macht, wenn man seine Band als Beatdown bezeichnet. Diese Gefahr besteht jetzt nicht mehr. MALEVOLENCE haben mit diesem dritten – und somit angeblich wegweisenden – Album bewiesen, dass mehr in ihnen steckt und somit noch einiges möglich ist.

Dauer: 38:00
Label: Nuclear Blast
VÖ: 20.05.2022

Tracklist „Malicious Intent“ von MALEVOLENCE
Malicious Intent
Life Sentence
On Broken Glass
Still Water Runs Deep
Higher Place
Karma
Above All Else (feat. Matt Honeycutt)
Do Or Die
Salvation (feat. Matt K. Heafy)
Armageddon

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