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Asking Alexandria – Like A House On Fire – Review

Das einstige Metalcoreschlachtschiff ASKING ALEXANDRA hat sich nicht erst mit dem vorliegenden „Like A House On Fire“ weg von wuchtigen Riffs und Screamings und hin zu poppigem Rock bewegt. Nicht nur die Brüchigkeit von Sänger Danny Worsnop macht die Band von jeher sympathisch, die Briten haben sich auch immer wieder ein Stück neu erfunden und gewandelt. Seltsamerweise erwartet man aber gerade von Metalcorebands, dass sie ihrem ursprünglichen, wilden Stil treu bleiben. Dass sich eine Band nach mittlerweile zwanzig Jahren verändert, ist nicht ungewöhnlich, sondern wichtig.

Für Rosinenpicker

Nach einem etwas mäßigen Opener spielen ASKING ALEXANDRIA spätestens mit „They Don’t Want What We Want (And They Don’t Care)“ ihren ersten Trumpf aus. Ein schmissiger Refrain, der rauchig-kratzende Danny Worsnop und astreine – besonders livetaugliche – Gitarrenarbeit von Gründungsmitglied Ben Bruce und Cameron Liddell. Die Band präsentiert sich modern, gereift und eben auch tauglich für das Formatradio. Fäuste in die Luft, Seifenblasen und zum Ende hin eine Art Breakdown, der massentauglicher nicht sein könnte. So zugänglich, so grandios und zweckdienlich. Verschlagen sind die Kerle weiterhin, den typisch britschen Humor und Zynismus hört man deutlich in den Texten. Man kann nicht behaupten, dass ASKING ALEXANDRIA auf „Like A House On Fire“ große Risiken eingehen, allerdings kann man auch nicht behaupten, dass sie wirklich unkreativ geworden wären.

Monotonie für die Massen

Viele Songs kann man einfach kaum auseinanderhalten, diese Gleichförmigkeit stellt die schönen Momente – für alle, die nicht nur Radiosongs gewohnt sind – etwas in den Schatten. Das schnell zündende „Take Some Time“ mit Uuuu-Antrieb, das irgendwie aus der Mottenkiste von IMAGINE DRAGON geklaute „One Turns to None“ oder das repetitive Autotune-Verbrechen „Give You Up“ ASKING ALEXANDRIA verzerren den Gesamteindruck. Da haben es das energetisch fackelnde „It’s Not Me(It’s You), das mit Zuckerrefrain ausgestattete „What’s Gonna Be“ oder das lässig schwebende „Here’s To Starting Over“ mit zwingendem Breitbandrefrain echt schwer mit dem Gegenhalten.

Was wollt ihr dann?

Letztendlich kommt es stark darauf an, was man von ASKING ALEXANDRIA 2020 erwartet. Wer auf harte Kopfdrücker hofft, wird von den Handclaps, den Klaviertupfen und dem soften Duett „I Don’t Need You“ enttäuscht sein. „Like A House On Fire“ ist aber in vielen Momenten unbestreitbar hervorragend und äußerst Stadion-tauglich und zwar im positiven Sinne. Allerdings haben ASKING ALEXANDRIA sich nicht die Mühe gemacht, das Album von den Fillern zu befreien und auch die Songanordnung erscheint wahllos, oder warum ist ein vitalisierender Song wie „Lorazepam“ ganz hinten gelandet? Wer sich die Mühe macht und anfängt Rosinen zu picken, wird mit mehr als einer Handvoll tollen Songs belohnt. Und mit der todsicheren Tatsache, dass das Material live überzeugen wird.

Dauer: 49:19
Label: Sumerian Records
VÖ: 15.05.2020

Tracklist „Like A House On Fire“ von ASKING ALEXANDRIA
House on Fire
They Don’t Want What We Want (And They Don’t Care)
Down to Hell
Antisocialist
I Don’t Need You
All Due Respect
Take Some Time
One Turns to None
It’s Not Me (It’s You)
Here’s to Starting Over
What’s Gonna Be
Give You Up
In My Blood
The Violence
Lorazepam

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