HollywoodUndead New Empires Vol 2

Hollywood Undead – New Empire Vol.2 – Review

Kein Wunder, dass HOLLYWOOD UNDEAD so lässig und ohne Hast in “New Empire Vol.2” einsteigen. Nachdem “New Empire Vol.1” voll eingeschlagen ist und die Band aus Kalifornien sich damit einen guten Sound erspielt hat, der viele erfreut und für knackig innovativ bleibt, kann man sich glücklich schätzen. Ob man jetzt gleich beim Opener “Medicate” das glatte Ende auslassen und stattdessen den Song ausfaden lassen muss, sei dahin gestellt. HOLLYWOOD UNDEAD machen aber vollkommen zurecht die Backen dick, denn der Breitwand-Sound mit Pop-Appeal und ordentlich Gitarren-Power funzt einfach.

Was ist das? Pop mit Trap-Anleihen oder ultragrooviger Rap mit Metal?

Schon auf “Comin’ Thru The Stereo” werden im Double-Team mit dem amerikanischen Rapper Hyro the Hero die “dead motherfuckers on the radio” rasiert. Und die Frage, ob HOLLYWOOD UNDEAD Airplay tatsächlich nötig haben oder die Zielgruppe nicht auf ganz anderem Wege erreicht werden kann, stellt sich ernsthaft. Das folgende “Ghost Out” ist ein erstes Highlight auf “New Empire Vol.2”. Irgendwo zwischen “Bubble Pop Electric” von GWEN STEFANI und allem von ASTROID BOYS setzen sich HOLLYWOOD UNDEAD zwischen alle Stühle. Was ist das? Pop mit Trap-Anleihen oder ultragrooviger Rap mit Metal? Oder doch was Neues? Vollkommen egal, hauptsache dope. Produziert wurde das Album von Matt Good, der schon Hand an den Sound von ASKING ALEXANDRIA oder SLEEPING WITH SIRENS gelegt hat.

Er hat den verdammten Bumms so dick mit dem Hymnen und Pop verbunden, dass keine Sekunde auf “New Empire Vol.2” peinlich oder gar zu zuckrig klingt. Die Band hat in den letzten 15 Jahren einen beachtlichen Durchbruch hingelegt, den Mainstream erobert, ohne wirklich böse Kompromisse zu machen.

Gleich liebevoll mit jeder Spielart

Mit “Monsters (feat. Killstation)” erreichen HOLLYWOOD UNDEAD wieder eine ganz andere Zielgruppe. Kreiiert für diejenigen, die im Cabrio den Bass fett aufdrehen und sich dann hoffentlich noch die anderen Songs auf “New Empire Vol.2” anhören, bisschen Emo fängt man damit auch sicher noch ein. Klingt kalkuliert, aber HOLLYWOOD UNDEAD sind sicherlich keine blutarme Chartschlampe und bewahren sich ihren eigenen Charme und ihre Ruppigkeit.

Kein Element ihres Sounds wird stiefmütterlich behandelt, HOLLYWOOD UNDEAD packen nur an, was sie auch handhaben und ansprechend umsetzen können. “Idols” streckt sich eindeutig Richtung Trap, ein Genre, das Sänger Johnny 3 Tears kürzlich auf dem Debüt von GHØSTKID bedient hat. Ihre eigene Interpretation des Styles mit TECH N9NE ist ziemlich deluxe geraten, abweisend kühl und trotzdem sofort packend und unfassbar dominant. Fetter Song, der euch mit richtiger Anlage oder guten Kopfhörern ordentlich wegknallt.

HOLLYWOOD UNDEAD zäumen das Pferd von hinten auf

HOLLWOOD UNDEAD wissen dem ganzen Radiogedudel wirklich etwas hinzuzufügen. “Coming Home” oder das dampfende “Worth It” sind auf den ersten Blick eindeutig mit Schlagseite Richtung Pop. Aber falsch kategorisiert, denn wer richtig zuhört, wird mehrere Ebenen finden und feststellen, dass hier kein billiges Brett gebohrt wurde. Bleibt spannend zu beobachten, wohin der Weg der Band noch führen wird. Entgegen ehemaliger Trancorebands, die fast durch die Bank weg verweichlicht sind, zäumen HOLLYWOOD UNDEAD das Pferd von hinten und richtig auf. Und ganz nebenbei bringen HOLLYWOOD UNDEAD die meisten Songs auf “New Empire Vol.2” vollkommen befreit von jeglichem Belast immer zwischen unter drei oder dreieinhalb Minuten ins Ziel. Auch sehr befriedigend.

Dauer: 31:45
Label: BMG Rights Management
VÖ: 04.12.2020

Tracklist “New Empire Vol 2.” von HOLLYWOOD UNDEAD
Medicate
Comin’ Thru The Stereo (feat. Hyro The Hero)
Ghost Out
Gonna Be Okay
Monsters (feat. Killstation)
Idol (feat. Tech N9ne)
Coming Home
Unholy
Worth It
Heart Of A Champion feat. Papa Roach & Ice Nine Kills

Bonus-Tracks:
Idol (feat. Ghøstkid)
Idol (feat. Kurt92)

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