Bleed From Within Fracture Artwork

Bleed From Within – Fracture – Review

Die Schotten von BLEED FROM WITHIN legen mit „Fracture“ ordentlich nach, was mit dem 2018 erschienenen Brecher „Era“ im Rücken nicht unbedingt selbstverständlich ist. Mit dem Türöffner „The End Of All We Know“ fackeln BLEED FROM WITHIN nicht lange. Mit der Wucht von SLIPKNOT in Bestform, brettern sie ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne. Dass das Quintett auch um hohen technischen Anspruch bemüht ist, springt trotzdem sofort ins Ohr. In den letzten fünfzehn Jahren mauserte sich die Band aus Glasgow von einer guten Deathcore-Band zu einer sehr guten Metalcore-Band. Das Gebrüll von Scott Kennedy ist dabei konstant gut geblieben und weiterhin ein wichtiger Faktor für die Durchschlagskraft von BLEED FROM WITHIN.

Den Groove nach vorne gestellt

Metalcore ist eine gute Idee, wenn man das Feld von BLEED FROM WITHIN grundsätzlich abstecken möchte. Nicht zu unterschlagen sind allerdings die massiven Djent-Eskalationen und der hohe technische und atmosphärische Anspruch, der dann schon fast progressiv anmutet. Ohne auch nur annähernd unnötig Dampf entweichen zu lassen, verlässt sich die Band mitnichten auf Schnelligkeit. „Fracture“ hat keine Ballade im Gepäck, aber auch nicht konstant den Turbo eingelegt. Wenn BLEED FROM WITHIN erstmal brachial aufstampfen („Into Nothing“) und den Groove in die Mitte stoßen, ist das nicht minder überzeugend.

Den selben Trick kriegt die Truppe auch mit rockiger Überspitzung hin („For All To See“). Und selbst wenn die Band etwas zahmer geworden ist, so sind wir doch meilenweit von einer Entwicklung entfernt, wie sie bspw. WHILE SHE SLEEPS genommen hat und nähern uns eher HEART OF A COWARD oder WHITECHAPEL an. Es gibt zahlreiche hymnische Momente, die sich ins Ohrwurmzentrum einbrennen und nur darauf warten live zelebriert zu werden.

Grandioses Zusammenspiel

Besonders Drummer Ali Richardson macht einen hervorragenden Job, er heizt die Songs an und sorgt dafür, dass sich die nicht minder beeindruckende Arbeit der Gitarristen entsprechend entfalten kann. Das Zusammenspiel der Band ist beispielhaft, sie scheinen sich zu duellieren, bewusst zu kreuzen und immer im richtigen Moment zusammenzufinden („Ascend“). Gemixt wurde „Fracture“ von Adam „Nolly“ Getgood und gemastert von Ermin Hamidovic. Und obwohl BLEED FROM WITHIN schon länger mit den beiden zusammenarbeiten, ist das Ergebnis dieses Mal doch hörbar besser geworden. Gutes Songwriting und guter Sound treffen hier aufeinander und machen „Fracture“ von BLEED FROM WITHIN zu ihrem bisher besten Album. Hat sich gelohnt, die Bandbesetzung vom letzten Album beizubehalten.

Dauer: 42:17 
Label: Century Media
VÖ: 29.05.2020

Tracklist „Fracture“ von BLEED FROM WITHIN
The End Of All We Know
Pathfinder
Into Nothing
Fall Away
Fracture
Night Crossing
For All To See
Ascend
Utopia
A Depth That No One Dares

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