Scharping - Powerplay Artwork

Scharping – Powerplay – EP

Unter dem Namen SCHARPING kommen die kecken Söhne von Agathe Bauer (ultraflacher Neunzigerjahrewitz!) mit ihrer launigen EP “Powerplay” um die Ecke. In ihren Reihen Kevin Kuhn, der bekannterweise viel zu tun hat, hier aber nur Bass zupft und nicht die Drumsticks fliegen lässt. SCHARPING ist zwar kein Blödelprojekt, aber das ganze augenzwinkernde und nicht vorhandene Marketing deuten schon darauf hin, dass der Spaß im Vordergrund stehen soll. Dass Angelo Fonfara, Jermain Herold, David Hutzel und Kevin Kuhn als SCHARPING konsequenterweise mit der Band BOTSCHAFT auf Tour waren, riecht dann schon fast wieder nach Konzept.

Scharping Bandfoto 2019
Scharping, 2019

Cola mit Fanta!

SCHARPING denken praktisch, stolpern im Intro “Powerplay” in ihren Proberaum und scheinen ihre Instrumente im Eiltempo zu stimmen. Aber schon das textlich auf Assoziationsketten aufgebaute “Geländer” knallt im Refrain komplett rein. Gute Laune und keine Ahnung warum, so kann es weitergehen. Wer unvoreingenommen an Dinge herangeht, schafft häufig mehr, als er vorhatte. Ähnlich verläuft es mit SCHARPING, denn was auf den ersten Durchgang manches Mal schon fast dadaistisch wirkt, hallt unverhofft nach.

Das schrullige Keyboard macht “Wodka Lemon (Miami Shice)” erst komplett und verschafft dem Song noch ganz unverhofft ein spacig-tanzbares Outro. “Zuckerhut” ist SCHARPINGs heimlicher Hit auf “Powerplay”. Albern und leider viel zu kurz treibt die Band eine Mischung aus Planlosigkeit und gut beherrschter Improvisation auf die Spitze. Wer übt kann nix und das war ganz sicher nicht geübt.

Bock auf Zuckerhutparty mit SCHARPING

Mit ihrem Gassenhauer (nicht!) “Hey, Jan Böhmermann, Schaff Doch Mal den Alk Jetzt Ran!” empfehlen sich SCHARPING als Coverpartner für NAPALM DEATHs “Scum”. In weniger als 15 Sekunden läuft der Songfetzen ins Ziel. Kann man machen, soweit bekannt ist, trinkt Böhmermann gar keinen Alk (weg). Das abschließende “Schöneweide Langeweile” spielt mit er schläfrigen Trägheit von Langeweile und Sattheit, drückt diese gegen ein mantrische Thema an die Wand und klingt wohl am ehestens nach Stuttgarter Schule. Langsam aber sicher schwillt der Song an – wurde schon erwähnt, dass Kevin Kuhn Bass spielt? – rollt den Rhythmus zu einem immer dicker werdenden Ball auf und eskaliert am Ende.

Dauer: 20:36
Label: Eigenproduktion
VÖ: 28.08.2019

Tracklist “Powerplay” von SCHARPING
Powerplay
Geländer
Du Tanzt Zu Anti-Flag
Hey, Jan Böhmermann, Schaff Doch Mal den Alk Jetzt Ran!
Wodka Lemon (Miami Shice)
Zuckerhut
Schöneweide Langeweile

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