Lest die Review zu "Plays Metallica Vol. 2" von APOCALYPTICA bei krachfink.de

Apocalyptica – Plays Metallica Vol.2 – Review

Die Frage, ob APOCALYPTICA tatsächlich „Plays Metallica Vol.2“ hätten nachschieben müssen, ist mit Sicherheit die erste, die den meisten in den Sinn kommt. Viel interessanter ist es doch anzuerkennen, was das über die anhaltende Wirkung der Band METALLICA und die Tiefe ihrer Kompositionen aussagt. Noch dazu stellt das finnische Trio damit mal wieder die Musik in den Vordergrund und zeigt, dass James Hetfields Gesang und die Texte der Band zwar bereichernd sind, aber METALLICA sich von jeher doch über das abheben, was die Töne vermitteln. Singende Gitarren – eine Floskel, die durch Beschreibungen der bemerkenswerten Gitarren- und Bass(gitarren)arbeit dieser Band den Weg in den Musikjournalismus fand.

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APOCALYPTICA, Foto von Riki Murto

Kein simples Nachspielen, sehr viel Eigenes

Und ganz ohne METALLICA selbst, kommt „Play Metallica Vol.22 von APOCALYPTICA dann doch nicht aus. Bassist Trujillo steigt bei „The Four Horseman“ ein, ein Song, der definitiv vor seiner Zeit mit METALLICA entstand, und er begleitet die neue Version von „One“. Gerade bei „Four Horsemen feat. Roberto Trujillo“ zeigt sich, dass APOCALYPTICA mitnichten irgendwas transponieren oder die Songs einfach nur nachspielen. Ihre Kompositionen – das sieht man auch in den Videos – leben vom Zutun eigener Ideen, neuer Passagen, dem Aufgreifen der Stimmung und dem anschließenden Transfer auf ihr eignes Set-up und ihre individuellen Stärken.

METALLICA covern die Cover ihrer Songs

Auch James Hetfield lässt es sich nicht nehmen und steuert dann doch einen (teils verzerrten) Spoken-word-Part „One“ bei, der den Song witzigerweise nicht nach vorne bringt, aber zumindest eine interessante Facette von ihm zeigt und eigentlich nach einer Theaterinszenierung verlangt. Auch bei APOCALYPTICAs Version von „One“ wird klar, wie viel Potenzial in der atmosphärischen Ausarbeitung der Thrash-Metal-Songs, aber eben auch wie schmal der Grad zum Kitsch ist. Es gibt wunderschöne, harmonische geschwungene Szenen, aber auch Momente, in denen es wirkt, als ob jemand kopfüber in den Orchestergraben gestürzt wäre. Wer mit der finnischen Band APOCALYPTICA in den letzten drei Jahrzehnten tatsächlich noch nicht in Berührung gekommen ist, wird sich wundern und in vielen Momenten das Cello erstmal nicht von einer E-Gitarre unterscheiden können.

Das Konzept der Band ist es, eigene und bekannte Metalsongs mit Violoncello statt Gitarren zu spielen. (Mein persönliches Highlight war die Zusammenarbeit mit Sandra Nasic zum Song „The Path“.) Damit sind sie bis heute einzigartig, alleine das ist einen Run der Platte wert.

Tracklist „Plays Metallica Vol.2“ von APOCALYPTICA
Ride the Lightning
St. Anger
The Unforgiven II
Blackened
The Call of Ktulu
The Four Horsemen (ft. Rob Trujillo)
Holier Than Thou
To Live Is To Die
One (ft. James Hetfield & Rob Trujillo)
One (Instrumental)

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